Mit ihrer Familie ist Theresa oft in den Urlaub nach Wolgast an der Ostsee gefahren. Ein Besuch im Tierpark „Tannenkamp“ durfte dabei nie fehlen. Der Abschied von den lieb gewonnenen Tieren fiel dem Mädchen oft schwer. Auf der Rückfahrt nach Krefeld im letzten Jahr hat die Elfjährige sich dann über die Rehe im Park eine eigene Geschichte zusammengesponnen. Ihre Protagonistin – ein besonders lebensfrohes Reh, das sie „Nelli“ getauft hat.

Die Erzählung beginnt damit, dass Nelli entsetzt in einem rumpelnden Container aufwacht. Verwirrt und ängstlich kommt sie zusammen mit ihren Freunden Jessie, Tini und Brummi in einem Tierpark an. Sie wurden eingefangen! Doch nicht alles ist so schlimm, wie es scheint. Auch andere Rehe leben mit der Gruppe im Gehege und alle freunden sich schnell miteinander an. Futter und Wasser gibt es reichlich. Die Menschen sind nett und man braucht keine Angst vor Jägern und wilden Tieren zu haben. Geheimnisvoll ist allerdings die Identität des weißen Hirsches Shiro, der im Gehege nebenan lebt. Als dann aber Nellis beste Freundin Jessie an einem Morgen nicht im Stall aufzufinden ist, wird langsam klar, wer Shiro ist, und, warum Jessies Eltern in der Vergangenheit so plötzlich verschwunden sind.

„Am Anfang hatte ich nicht vor, ein Buch aus Nellis Geschichte zu machen. Ich wollte sie einfach nur meinen Freunden erzählen.“, erklärt Theresa. „Ich hatte keinen richtigen Plan. Wenn ich einen Gedanken hatte, habe ich ihn aufgeschrieben. Mit jeder neuen Idee hat sich die Handlung dann weiterentwickelt.“

Von klein auf hat Theresa eine kreative Ader gehabt und Rollenspiele zusammen mit ihrem Vater aufgeführt. Mittlerweile spielt sie auch bei Produktionen des Stadttheaters als Statistin mit und kann sich vorstellen, später einmal Schauspielerin zu werden. Das Schreiben möchte sie auf jeden Fall fortführen. Schon jetzt hat sie Ideen für ein nächstes Buch, jedoch wird dieses keine Fortsetzung für Nelli, sondern eine Geschichte über eine Drachenwelt. Theresas Idee: Entstanden soll die Drachenwelt dadurch sein, dass ein von der Welt enttäuschter Dinosaurier aus der Urzeit einen Wunsch an eine Sternschnuppe gerichtet hat.

Dieser Fantasyroman soll ein noch umfangreicheres Projekt werden. Vom ersten Kapitel bis zur Veröffentlichung von „Nelli“ brauchte es ein knappes Jahr. „Das Buch hatte Theresa eigentlich schon September letzten Jahres fertig geschrieben“, erinnert sich Vater Hartmut. Er hat sie beim Schreibprozess begleitet und den Kontakt zu Lektorin und Verlag hergestellt.   „Papa hat mich überall unterstützt.“, bestätigt Theresa. Das Buch hat sie ihrem größten Fan auch deswegen gewidmet.