Radschnellweg in Krefeld Sorge um möglichen Verkehrskollaps auf der Buddestraße

Krefeld · Das Umsteigen vom Auto aufs Rad soll attraktiver werden, dazu sollen neue Radschnellwege und die Krefelder Promenade beitragen. Doch um die Schließung von Bahnübergängen in Oppum gibt es jetzt Streit.

 Die grüne Trasse markiert den Verlauf der Krefelder Promenade durch Oppum. Die beiden schwarzen Kreuze markieren die Straßenbahn-Übergänge Maybach- und Glindholzstraße, die für den Autoverkehr geschlossen werden sollen.

Die grüne Trasse markiert den Verlauf der Krefelder Promenade durch Oppum. Die beiden schwarzen Kreuze markieren die Straßenbahn-Übergänge Maybach- und Glindholzstraße, die für den Autoverkehr geschlossen werden sollen.

Foto: Stadt Krefeld

Die CDU Oppum-Linn will Bürger gegen die von der Verwaltung geplante neue Verkehrsführung im Bereich des Straßenbahnübergangs an der Buddestraße mobilisieren. Am Montag wurden in Oppum rund 2000 Handzettel verteilt, mit dem Anwohner dazu aufgerufen werden, ihrem Protest Ausdruck zu verleihen, indem sie an der Sitzung des Bauausschusses teilnehmen, der das Thema am Mittwoch auf der Tagesordnung hat.

Hintergrund: Im Zuge des Baus der Krefelder Promenade soll ein Radschnellweg entstehen, der auch durch Oppum führt. Wie berichtet ist geplant, die beiden Straßenbahnquerungen Glindholzstraße sowie Maybachstraße komplett für den Autoverkehr zu schließen, so dass Radler und Fußgänger dauerhaft Vorrang haben. Die Verwaltung hatte in ihrer Vorlage prognostiziert, dass künftig rund 3000 zusätzliche Pkw die Buddestraße nutzen werden, wenn die beiden anderen Bahnübergänge dicht sind.  Für Verunsicherung sorgen Aussagen, die Stadt- und Verkehrsplaner Karl-Werner Böttges im Rahmen der Bezirksvertretung Oppum-Linn gemacht hatte: Er sprach von 20.000 Radlern, die den Radschnellweg künftig täglich nutzen würden und davon, dass die Radler – anders als von der Verwaltung schriftlich in der Vorlage dargestellt – auch für die Querung der Buddestraße Vorrang bekommen sollen.

 Thilo Forkel (CDU) ruft Bürger in Sachen Verkehrssituation Buddestraße zumProtest auf.

Thilo Forkel (CDU) ruft Bürger in Sachen Verkehrssituation Buddestraße zumProtest auf.

Foto: Walter Rösler

„Wenn 20.000 Radler künftig Vorrang vor den Autofahrern auf der Buddestraße bekommen, wann soll denn die Schranke bei dieser hohen Anzahl für den Autoverkehr überhaupt noch offen sein?“, fragt Thilo Forkel (Fraktionssprecher CDU Oppum-Linn). „Diese Frage konnte die Verwaltung nicht beantworten. Mit dieser Vorrangschaltung ist die Buddestraße zwar nicht gesperrt, würde aber durch erheblichen Rückstau durch die prognostizierten 11.150 Kfz belastet. Ein Abfließen des Verkehres wäre unmöglich, Staus bis zur Untergath bzw. Berliner Straße die Folge. Schleichwege würden sich über den Sandberg und die Hochfelder Straße ergeben“, warnt Forkel.

Auch die Bockumer FDP hat inzwischen Stellung zu dem Thema bezogen. „Die Schließung der Bahnübergänge in Oppum ist falsch“, schreibt die Partei auf ihrer Instagram-Seite. Es bestehe die Gefahr einer „Stauzone“ in Bockum. Die Bezirksvertretung Ost müsse zu dem Thema angehört werden.

Die Thematik wird im Rahmen des Bauausschusses besprochen, der am Mittwoch, 11. März, 17 Uhr, im Raum C2 im Krefelder Rathaus tagt.

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