Schutz gegen Grippeviren Krefeld steht vor dem Start in die Grippesaison

Krefeld · Dr. Jan Blazejak, Mediziner der Johanniter-Unfall-Hilfe, rät, sich rechtzeitig impfen zu lassen.

 Ein kleiner Pieks genügt: Mediziner empfehlen, sich gegen Grippe impfen zu lassen.

Ein kleiner Pieks genügt: Mediziner empfehlen, sich gegen Grippe impfen zu lassen.

Foto: dpa/Martin Schutt

Viele von Krefelder treibt jetzt wieder die Frage um: Soll ich mich im Herbst wieder gegen die Grippe impfen lassen und wie viel bringt eine solche Maßnahme überhaupt? Fakt ist: Krefeld steht vor dem Start in die Grippesaison. „Hier sind nicht die häufigen, aber harmlosen grippalen Infekte gemeint, sondern die echte Grippe, Influenza. Symptome können plötzlich auftretendes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Reizhusten und Erschöpfung sein. Sie kann schwerste, manchmal lebensgefährliche Verläufe nehmen“, erklärt Dr. Jan Blazejak, Regionalarzt der Johanniter-Unfall-Hilfe. Der Mediziner rät deshalb, sich rechtzeitig impfen zu lassen. Etwa zwei Wochen nach der Impfung hat sich der vollständige Schutz gegen die Grippeviren aufgebaut.

In den Arztpraxen und Apotheken sind Grippe-Impfstoffe derzeit stark gefragt. Im Vergleich zum November 2017 sei die Nachfrage nach Impfstoffen deutlich höher, teilte der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) mit. Als Grund für die derzeit hohe Nachfrage sieht das Bundesinistitut für Impfstoffe, das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), die starke Grippewelle im vergangenen Winter. Diese hätte offenbar viele Menschen sensibilisiert, früher zum Impfen zu gehen.

„Besonders ältere Menschen über 60, Schwangere, Menschen mit chronischen Erkrankungen und solche mit einer Abwehrschwäche sollten sich impfen lassen“, sagt Blazejak. Empfehlenswert sei eine jährliche Grippe-Schutzimpfung zudem für alle, die im medizinischen Bereich tätig sind.

Auch wer nicht zu diesen Risikogruppen gehört, aber mit vielen Menschen Kontakt hat – sei es im Job oder bei der täglichen Fahrt mit Bus oder Bahn – sollte sich durch seinen Hausarzt zu einer Grippeschutzimpfung beraten lassen. Die Kosten der Impfung übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Auch für Kinder mit chronischen Erkrankungen, besonders der Atemwege und des Immunsystems, kann der Grippeschutz sehr wichtig sein. Hier berät der behandelnde Kinderarzt.

Die Johanniter geben fünf Tipps, wie Viren im Vorfeld ausgebremst werden können:

... Waschen Sie sich regelmäßig gründlich die Hände, vor dem Essen und nach dem

Toilettengang

... Trinken Sie viel, damit die Schleimhäute möglichst feucht gehalten werden

... Versuchen Sie, vermehrt Obst und Gemüse in den Speiseplan zu integrieren. Die Vitamine schützen den Körper im Kampf gegen die Viren

... Vermeiden Sie, die Hände mit Mund, Nase oder Augen in Kontakt zu bringen

... Achten Sie darauf, regelmäßig zu lüften. Die Virenkonzentration in der Luft sinkt dadurch ab.

Der saisonale Grippe-Impfstoff ist in der Regel gut verträglich. In Folge der natürlichen Auseinandersetzung des Körpers mit dem Impfstoff kann es jedoch – wie bei anderen Impfungen auch – vorübergehend zu Lokalreaktionen wie leichten Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Impfstelle kommen. Gelegentlich treten auch Symptome wie bei einer Erkältung auf. Meistens jedoch klingen diese Beschwerden innerhalb von ein bis Tagen wieder ab.

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