Kultur in Krefeld Kulturinitiative „Wir müssen reden“ gestartet

Krefeld · Es ist ein Appell an die Bürger, an die Verwaltung, an die Politik und an den Handel: Mit der Aktion „Wir müssen reden“ wollen 84 Krefelder aus Kultur- und Kreativwirtschaft auf die finanzielle Not der Branche aufmerksam machen.

 Clubs wie der Schlachthof sind Leidtragende des Lockdowns.

Clubs wie der Schlachthof sind Leidtragende des Lockdowns.

Foto: Norbert Stirken

Sie wollen reden. Und sie wollen, dass sich etwas ändert: 84 Krefelder aus dem Kultur- und Veranstalterbereich wenden sich mit einer gemeinsamen Aktion an die Bürger, die Verwaltung und die Politik: „Wir müssen reden“ ist Titel und Programm. Es geht um die Situation der Kultur- und Kreativwirtschaft in Krefeld.

„Wir wollen sehen, ob die Stadtgesellschaft mit Verwaltung, Politik und Handel bereit ist, einen Fonds für Notsituationen einzurichten“, sagt Sprecher Markus Kossack. „Aber wir sind auch offen für andere Ideen.“ Der Lockdown hat viele, vor allem freie Künstler und Beschäftigte in der Veranstaltungsbranche in Existenznot gebracht. Doch die Situation sei auch vorher nicht rosig gewesen, betont Kossack. Deshalb  hat sich bereits 2018 – lange vor Corona  – eine Interessengemeinschaft gebildet. Der Verein „Provinzgiganten“ befindet sich in Gründung. Mitglieder sind laut Kossack „große Teile der freien Kultur“. „Wir müssen reden“ ist ihre Aktion, die auch von Mitgliedern aus Instituten, von Technikern, Clubbetreibern, Galeristen und Kulturrat unterstützt wird. „Zurzeit produzieren wir ein Video, mit dem wir ab Wochenende auf uns aufmerksam machen wollen“, so Kossack. Denn Ideen will man in den eigenen Reihen sammeln, aber auch von außen.

Eine zentrale Veranstaltungsstätte für die freie Szene, wie sie jüngst das Theater hintenlinks vorgeschlagen hat, hält Kossack für gut. „Vom Jazzklub kam auch der Vorschlag für eine Insel auf dem Theaterplatz, die bespielt wird, wo die Krefelder Urlaub machen können. Aber vielleicht ist schon etwas geplant, von dem wir nicht wissen.“

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