Klimaschützer zweifeln an Öko-Bilanz Die Krefelder Wasserstoff-Debatte

Die Stadtwerke wollen Wasserstoff mit Strom produzieren, der über die Müllverbrennungsanlage erzeugt wurde. Klimaschützer zweifeln massiv die Öko-Bilanz an. Wer hat Recht?

 Die emissionsfreien Busse in Wuppertal werden mit Wasserstoff betrieben, der  aus dem Hausmüll der Wuppertaler produziert wird. Krefeld will es genauso machen.

Die emissionsfreien Busse in Wuppertal werden mit Wasserstoff betrieben, der  aus dem Hausmüll der Wuppertaler produziert wird. Krefeld will es genauso machen.

Foto: obs/Stefan Tesche-Hasenbach

Die Stadtwerke (SWK) planen, eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff zu bauen und mit dem daraus gewonnen Wasserstoff ab 2024 Busse und Abfallsammelfahrzeuge der GSAK zu betanken. Die Anlage soll mit Strom betrieben werden, der aus der Müll- und Klärschlammverbrennungsverbrennungsanlage (MKVA) gewonnen wird. Über die Klimafreundlichkeit dieses Plans gehen die Meinungen weit auseinander: Die Grünen kritisieren, die CO2-Bilanz dieser Art, Kraftstoff zu gewinnen, sei klimaschädlich. Die Stadtwerke beharren darauf, dass diese Art, Müllverbrennung, Stromproduktion und Verkehr zu verbinden, ökologisch sinnvoll sei. Die SWK-Fachleute sprechen von „Sektorenkopplung“ – also der intelligenten Verbindung der Energiesektoren Wärme, Strom und Verkehr als „Hauptvoraussetzungen für das Gelingen der deutschen Energiewende“. Wir stellen die Argumente gegenüber: