Im Auftrag der Stadt Krefelder Bau saniert Stadtwaldhaus

Krefeld · Das Lokal soll modernisiert und auf eine neue wirtschaftliche Basis gestellt werden.

 Das Stadtwaldhaus in Krefeld ist ein beliebter Treffpunkt.

Das Stadtwaldhaus in Krefeld ist ein beliebter Treffpunkt.

Foto: Königs, Bastian (bkö)

(RP) Die Stadt hat eine wichtige Entscheidung zur Zukunft des Stadtwaldhauses getroffen: Mit der Krefelder Bau GmbH hat die Verwaltung jetzt einen Baubetreuungsvertrag abgeschlossen. Die städtische Tochtergesellschaft soll die vorgesehene Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes komplett im Auftrag der Stadt vollziehen. Die Stadt bleibt dabei vollständiger Eigentümer des Gebäudes.

Das Ausflugslokal mit seinem großen Biergarten – zugleich traditionelle Veranstaltungsstätte für Vereine und Gesellschaften – muss in den kommenden Jahren umfassend saniert werden. „Es ist uns wichtig, das Krefelder Erbe, zu dem auch das Stadtwaldhaus gehört, für die Zukunft zu bewahren“, betont Oberbürgermeister Frank Meyer. Erste Aufgabe wird für die Bau GmbH die Vorbereitung der Ausschreibung eines Architekten für die Sanierungsplanung sein. Diese Leistung muss im Rahmen eines so genanntes VGV-Verfahrens (Vergabeverordnung für öffentliche Aufträge) europaweit ausgeschrieben werden. Mit dem Ergebnis ist im ersten Quartal 2019 zu rechnen. Dann kann ein konkreter Zeitplan für den Bauablauf erstellt werden. Zu den weiteren Aufgaben gehört die erforderliche Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Die Stadtverwaltung wird parallel an der Vorbereitung der notwendigen politischen Beschlüsse arbeiten. Baubeginn könnte aus Sicht von Verwaltung und Bau GmbH dann im Jahr 2020 sein.

Das Stadtwaldhaus soll durch eine Grundsanierung des Innen- und Außenbereichs einschließlich Kanalisation entsprechend der aktuellen Anforderungen und Vorschriften modernisiert und auf eine neue wirtschaftliche Basis gestellt werden. Ebenso soll die Barrierefreiheit deutlich verbessert werden.

Das Stadtwaldhaus wurde 1901 im Burgen- oder Romantikstil errichtet und im Juli 1902 unter dem Namen „Waldschänke“ als Garten- und Saalwirtschaft eröffnet. Wegen des enormen Zuspruchs in der Bevölkerung wurde 1910/1911 die Erweiterung des Gebäudes notwendig. Es erfolgte der Anbau eines Restaurationssaals mit offener Arkade für rund 600 Gäste und die Ausweitung der Außengastronomie auf 3000 Plätze. Weitere Veränderungen gab es in den 1960er-Jahren. Anfang der 1970er-Jahre wurde damit begonnen, das Gebäude auf zeitgemäße Art den veränderten Anforderungen anzupassen.

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