Anliegerbeiträge für Straßenbau Stadt treibt den Straßenbau voran

Krefeld · Der Zustand der Straßen in Krefeld ist ein ständiger Kritikpunkt. Das will die Stadt nun ändern. Für einige Bürger aber könnte das teuer werden, denn bei einer Sanierung fallen oft Anliegerbeiträge an. 20 Projekte sind ab 2020 geplant.

Foto: GRAFIK: DPA

In den vergangenen Wochen haben Anwohnerbeiträge für den Straßenbau für Aufregung in Krefeld gesorgt. Die Situation am Schroersdyk hat sicherlich die größte Aufmerksamkeit erregt. Doch angesichts des oft problematischen Zustandes der Krefelder Straßen ist Sanierung in vielen Fällen dringend geboten. Die Stadt will sich dieses Problems nun annehmen und ruft die Straßensanierung als eines der zentralen Projekte für die kommenden Jahre aus.

Für einige Bürger bedeutet das, dass vor dem erreichen einer instandgesetzten Straße ebenfalls Beiträge anfallen könnten. Grund genug, bei der Stadtverwaltung anzufragen, welche Straßensanierungen in der nächsten Zeit fest geplant sind. Und tatsächlich ist die Liste der Projekte lang. Der städtische Haushalt für das Jahr 2020, der allerdings im Rat noch nicht beschlossen wurde, enthält nicht weniger als 20 Projekte zur Straßensanierung oder -erschließung.

Die Liste umfasst die folgenden Projekte:

- die Philadelphiastraße von Schwertstraße bis Cracauer Straße

- die Emil-Schäfer Straße (Königinnenknick)

- die Erneuerung des Europarings von Moerser- bis Werner-Voß-Straße

- die Erneuerung der Schütenhofstraße bzw. Buschstraße von Am Badezentrum bis Sollbrüggenstraße

- die Querung Bökendonk

- die Grunderneuerung der Horkesgath von Kempener Allee bis Bahnübergang Ortmannsheide

- Am Rotdorn

- die Anrather Straße zwischen Hückelsmay und Bahnübergang Outokumpu

- die Taubenstraße von Uerdinger Straße bis Germaniastraße

- die Dohmenstraße von Kütterweg bis Am Fischerhof

- den Schroersdyk

- die Kölner Straße, Aufweitung von Ritterstraße bis Kochstraße

- den Umbau des Dampfmühlenwegs von Bleichpfad bis Rheinstraße

- die Dujardinstraße

- die Mündelheimer Straße (Hafenerschließung)

- den Ausbau des Winnertzweges

- die St. Anton Straße von West- bis Ostwall

- die Uerdinger Straße zwischen Schütenhof und Flensburger Zeile

- die Alte Krefelder Straße von Flensburger Zeile bis Lange Straße

- die Erneuerung der Friedrich-Ebert-Straße von Hohenzollern- bis Buschstraße.

Welche Straßenbaubeiträge dafür zu entrichten sind, ist aktuell noch nicht sicher. „Zunächst muss geprüft werden, ob die Maßnahme beitragsrelevant ist. Jeder Einzelfall ist entsprechend zu ermitteln. Seriöse von-bis-Angaben sind daher wenig zweckmäßig. Regelungen sind der Satzung über die Erhebung von Beiträgen für straßenbauliche Maßnahmen in der Stadt Krefeld vom 12. Dezember 2016 zu entnehmen“, sagt Stadt-Sprecherin Angelika Peters.

Die Höhe der Beiträge hängt vor allem davon ab, welche Art von Bautätigkeit ausgeführt wird. Weitere Informationen dazu finden sich auch auf der Website der Stadt Krefeld. Entscheidend für die Ermittlung des Kostenanteils ist zunächst die Grundstücksfläche und Geschosszahl. Auch die jeweilige Straßenart wirkt sich aus. Eine Hauptverkehrsstraße wird anders behandelt als eine Anliegerstraße oder ein verkehrsberuhigter Bereich. Schließlich wirkt sich die Art der Bautätigkeit aus. Eine Erschließung erfordert größere Beiträge, als eine Sanierung. Auch die Erneuerung von Beleuchtung, Rad- oder Fußwegen ist Beitragspflichtig.

Eine generelle Aussage, wo sich diese bewegen, ist allerdings tatsächlich nicht seriös möglich. Zunächst muss die Stadtverwaltung die oben genannten Parameter definieren. Manche Bautätigkeit ist auch vollständig beitragsbefreit. Dennoch, die Anwohner der oben genannten Krefelder Straßenabschnitte könnten in den kommenden Monaten einen Beitragsbescheid von der Verwaltung zugestellt bekommen. Dieser wäre dann binnen eines Monates zahlbar. Die Straßen in Krefeld sollen besser werden. Das aber wird nicht nur für die Stadt teuer, es könnte auch den ein oder anderen Bürger einiges kosten.

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