Entscheidung Mitte 2020 Stadt prüft Bau von Eishalle und Hallenbad

Krefeld · Die SPD fordert wegen der unklaren Nutzungsdauer der maroden Technik im Bockumer Badezentrum eine sportfachliche Bedarfsbetrachtung sowie Untersuchungen zu Standort, Wirtschaftlichkeit und Denkmalschutz.

 Mitte 2020 soll der Rat über die Zukunft des 52 Jahre alten Badezentrums beschließen. „Entscheidend für eine weitergehende Planung wird die Ermittlung der tatsächlichen Bedarfe sein“, sagt SPD-Ratsherr Klaus Kokol.

Mitte 2020 soll der Rat über die Zukunft des 52 Jahre alten Badezentrums beschließen. „Entscheidend für eine weitergehende Planung wird die Ermittlung der tatsächlichen Bedarfe sein“, sagt SPD-Ratsherr Klaus Kokol.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Neubau, Sanierung oder Abriss – die SPD will die Zukunft des Badezentrums ergebnisoffen diskutieren. Fest steht für die Sozialdemokraten nur: Krefeld braucht ein attraktives und modernes Familien-, Schul- und Sporthallenbad. „Wir unterstützen ausdrücklich den von der Verwaltung eingeschlagenen Weg, die Ergebnisse des Gutachtens zur Klärung der Frage nach Neubau oder Sanierung des Badezentrums Bockum weiterzuentwickeln“, unterstreicht Klaus Kokol, Finanzexperte und sportpolitischer Sprecher der SPD, die Position seiner Fraktion zur Diskussion über die Zukunft der Anlage. Dies bedeute, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine seriöse Entscheidung zum Standort oder zur Ausgestaltung gefällt werden könne.

Die Politik ist in Wartestellung: Bis Mitte 2020 will Sportdezernent Markus Schön ein fertiges Papier mit mehreren Varianten vorlegen, dann soll der Rat über die Zukunft des 52 Jahre alten Bades beschließen. „Entscheidend für eine weitergehende Planung wird die Ermittlung der tatsächlichen Bedarfe sein. Auf dieser Grundlage können dann Anforderungen definiert und detailliertere Kosten ermittelt werden“, ergänzt Kokol. Die SPD-Fraktion werde auch dafür plädieren, energetische Aspekte und Anforderungen an einen kosten- und energieeffizienten Betrieb als wesentliche Parameter in die weiteren Untersuchungen einzubeziehen.

„Mit dem Auftrag zur Überprüfung eines kombinierten Neubaus von Hallenbad und Eishallen haben wir im Sportausschuss vor einem Jahr bereits einen möglichen Weg skizziert“, sagt der SPD-Ratsherr. Daher gelte es jetzt, weitergehende Untersuchungen unter Berücksichtigung einer sportfachlichen Bedarfsbetrachtung, Standortanalyse, der Wirtschaftlichkeit, einer zeitlichen Planung, alternativer Lösungen, Aspekten des Denkmalschutzes und der ungewissen Nutzungsdauer der maroden Technik durchzuführen.

„Vor mehr als 20 Jahren hat man bereits einmal die falsche Entscheidung getroffen“, stellt Kokol rückblickend fest und erinnert an die damaligen Debatten, die schließlich in einem Bürgerentscheid über Neubau oder Sanierung des Badezentrums gipfelten. „1997 hat man klar eine Chance verpasst“, so der Politiker.

Wichtig sei aus Sicht der SPD-Fraktion zwar, die richtigen Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, in allererster Linie nun aber nach vorne zu blicken und die Ärmel hochzukrempeln. Mit der Erstellung der Sportstätten-Entwicklungsplanung, der Sportstättenkommission, den Plänen zur Sanierung und Erweiterung von fünf Sportstätten mit einem Gesamtvolumen von 14,5 Millionen Euro, dem jährlichen Sportinvestitionspaket von einer Million Euro oder etwa dem Fördertopf „Krefeld macht Sport“ werde deutlich, dass hier ein klares Umdenken in Politik und Verwaltung eingesetzt habe.

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