Wildtiere in Krefeld Stadt in Sorge wegen Unfällen mit Rehen

Krefeld · Die Tiere sind zwar sehr anpassungsfähig, doch der Autoverkehr wird ihnen zum Verhängnis. Stadtförster Poschmann aus Krefeld erläutert, warum es so viele Rehe ins Stadtgebiet zieht.

 Im Schnitt leben in 100 Hektar Wald 15 Rehe; in dichtbesiedeltem Gebiet sind es weniger. Dennoch: Das Nahrungsangebot  im Umfeld des Menschen zieht die Tiere in Stadtnähe.

Im Schnitt leben in 100 Hektar Wald 15 Rehe; in dichtbesiedeltem Gebiet sind es weniger. Dennoch: Das Nahrungsangebot  im Umfeld des Menschen zieht die Tiere in Stadtnähe.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Es ist kaum zu glauben: Auch in einem dichtbesiedelten Gebiet wie der Stadt Krefeld leben so viele Rehe, dass etliche von den Tieren von Autos getötet werden. In diesem Jahr kam es bereits zu 21 Unfällen, 2019 waren es insgesamt 31 Vorfälle. Die Stadt hat nun reagiert und appelliert an die Autofahrer, wachsam zu sein. Auf dem Europaring warnen neue Schilder vor Wildwechsel. Allein dort kam es zwischen dem 4. und 11. November zu mehreren Wildunfällen, bei denen eine ganze „Familie“, bestehend aus zwei diesjährigen Kitzen, dem Kitz aus dem Vorjahr sowie der Ricke, überfahren worden sind. Wo und wie leben die Tiere? Im Gespräch mit Krefelds Stadtförster Jens Poschmann wird deutlich: Die Anpassungsfähigkeit der Rehe wird ihnen in gewisser Hinsicht zum Verhängnis. Sie nutzen das Nahrungsangebot im Umfeld des Menschen, brauchen wenig Deckung – nur dem Autoverkehr sind die Tiere nicht gewachsen.