Aus den Stadtteilen Josefshospital: Patienten beziehen Neubau

Krefeld · Nach rund drei Jahren Bauzeit und über 20 Millionen Euro Investitionen ist der neue Krankenhausflügel mit Empfang und Cafeteria fertig. Seit der vergangenen Woche wird er nun sukzessive bezogen und bietet gute Arbeitsbedingungen.

 Die neue Cafeteria des Uerdinger Krankenhauses ist modern, hell und großzügig gehalten. Auch für Außenstehende ist sie geöffnet.

Die neue Cafeteria des Uerdinger Krankenhauses ist modern, hell und großzügig gehalten. Auch für Außenstehende ist sie geöffnet.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Insgesamt über 20 Millionen Euro hat das Uerdinger St. Josefs-Krankenhaus in seinen Neubau gesteckt. Nach rund drei Jahren Bauzeit ist dieser nun, rund ein Jahr später als ursprünglich avisiert, fertiggestellt und wird sukzessive bezogen. „Eigentlich war geplant, den Neubau schon Ende 2018 zu beziehen. Leider hat uns aber die Insolvenz des Trockenbauers in der frühen Bauphase zurückgeworfen. Außerdem sind bei den Renovierungen einiger bestehender Räume einige Überraschungen zu Tage getreten, die zu einer Verzögerung geführt haben“, sagt Krankenhaus-Geschäftsführer Hauke Schild.

Von den neuen Möglichkeiten sind alle Beteiligten hellauf begeistert. Der gesamte Empfangsbereich ist neu, ebenso die Patientenannahme und die Cafeteria. Es gibt nun kürzere Wege für die Pflege und eine auf die Anforderungen der Versicherungen abgestimmte bauliche Ausführung der Station für Privatpatienten. Und auch für die Kassenpatienten sind die Bedingungen viel besser geworden. „Im ganzen Haus gibt es W-Lan. Alles ist moderner, es ist so konzipiert, dass es viel leichter zu reinigen ist und die Zimmer haben teilweise fast schon Hotelcharakter“, ist Schild überzeugt.

Auch für die medizinische Versorgung und die Pflege der Patienten seien die Bedingungen besser geworden. „Wir haben jetzt viel kürzere Wege. Auch die Flure sind jetzt frei. Das ist vor allem für die Mobilisierung von Patienten wichtig. Wenn sie unter Umständen mit Gehhilfen über den Flur laufen wollen, dann sind Hindernisse ein großes Problem. So etwas wird es zukünftig nicht mehr geben“, sagt die Chefärztin für Chirurgie, Dr. Irene Roth.

Sie sieht die Voraussetzungen im Uerdinger St. Josefshospital jetzt sogar besser, als bei den großen Wettbewerbern. „Wir haben hier tendenziell eher ältere Patienten und schwerere Fälle. Überspitzt gesagt: Die Menschen, die in anderen Häusern abgewiesen werden. Entsprechend ist hier der Fokus auf individuelle Betreuung traditionell höher. Jetzt sind wir von der Ausstattung her auch gleichwertig. Ich denke, wir müssen uns vor den anderen Häusern keinesfalls verstecken“, sagt Roth.

Die größte Freude herrscht beim Empfang. Dieser war in der Bauphase in einem kleinen Kabuff untergebracht und wird am kommenden Montag in den neuen Trakt mit großzügiger Empfangstheke ziehen. „Die Mitarbeiter dort können es kaum abwarten, aus dem kleinen Raum herauszukommen und ihren neuen Arbeitsplatz zu beziehen“, sagt Schild augenzwinkernd.

Direkt neben besagtem Tresen befindet sich die neue Cafeteria. „Sie ist etwa dreimal so groß wie die alte. Durch die großzügigen Möglichkeiten an Theke und Küche wird es künftig eine größere Auswahl geben, obschon der Anbieter der Gleiche ist. Es sind bereits Menschen aus der Umgebung hierher zum Essen gekommen. Das zeigt: Die Qualität ist sehr gut“, erzählt die kaufmännische Leiterin Diana Langenbach.

Grundsätzlich sehen die Verantwortlichen ihr Haus für die Zukunft gut aufgestellt. Auch Rationalisierungspläne des Gesundheitsministeriums sehen sie entspannt. „Die besagte Studie konzentriert sich auf Großstädte wie den Raum Köln/Leverkusen mit rund 30 Häusern. Wichtig ist, dass die vier Krankenhäuser in Krefeld unterschiedliche Schwerpunkte wie bei uns die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ausprägen. Das verbessert auch die Versorgung der Patienten“, ist Schild überzeugt.

Im St. Josefshospital jedenfalls seien die Bedingungen für diese optimale Versorgung gut. Auch Isolierzimmer gibt es. „Jeder Patient wird routinemäßig auf Krankenhauskeime untersucht. Ist er infiziert, dann wird er isoliert, um eine Ausbreitung zu vermeiden“, sagt Roth.

 Dr. Irene Roth, Chefäztin Chirurgie, Geschäftsführer Hauke Schild, und die kaufmännische Leiterin Diana Langenbach (v.l.) freuen sich über die neuen Zimmer.

Dr. Irene Roth, Chefäztin Chirurgie, Geschäftsführer Hauke Schild, und die kaufmännische Leiterin Diana Langenbach (v.l.) freuen sich über die neuen Zimmer.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Bettenzahl übrigens erhöht sich durch den Neubau nicht. Im Gegenteil. „Insgesamt werden es ein paar Betten weniger“, sagt Schild. Das habe aber auch mit Zuteilungsschlüsseln zu tun. Der Neubau ersetzt einen alten Flügel, der nun abgerissen wird.

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