Anfang Februar gestohlen SPD für Ersatz der Mataré-Tafel am Rathaus

Krefeld · Das Kunstwerk erinnerte an die Bombardierung des Rathauses im Zweiten Weltkrieg.

(jon) Die SPD forscht nach der Anfang Februar gestohlenen bronzenen Gedenktafel des Künstlers Ewald Mataré (1887 - 1965), die über dem Nebeneingang des Rathauses an der St.-Anton-Straße gehangen hat. Das Kunstwerk erinnerte an die Bombardierung des Rathauses im Zweiten Weltkrieg.  Mataré war bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten Lehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie gewesen, er gestaltete unter anderem die zweiflügelige Kirchentür der evangelischen „Alten Kirche“ in der Seidenstadt, die Bronzetüren des Kölner Doms und der Friedenskirche in Hiroshima. Im Oktober 1952 wurde ihm in Krefeld die „Thorn-Prikker-Plakette“ verliehen. „Aufgrund der Tatsache, dass die Gedenktafel als einziges Kunstwerk an die Opfer der Bombardierung Krefelds erinnert und der großen Bedeutung Ewald Matarés als einer der wichtigsten Künstler der Klassischen Moderne in Deutschland, wäre aus Sicht der SPD ein Ersatz der Tafel in angemessener Form sehr zu begrüßen“, so Anke Drießen-Seeger, Sprecherin der SPD  im städtischen Kulturausschuss. Die Fraktion erwartet von der Verwaltung eine Stellungnahme, ob es aktuelle Erkenntnisse über den Verbleib der Gedenktafel gibt oder über einen Ersatz – möglicherweise an einem Alternativstandort im Umfeld des Rathauses – nachgedacht wird. Einen entsprechenden Antrag werden die Sozialdemokraten  in der nächsten Sitzung des Kultur- und Denkmalausschusses am Dienstag, 12. November, ab 17 Uhr im Rathaus am Von-der Leyen-Platz vorlegen.

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