Sozialpädagoge aus Krefeld „Arm sein ist im reichen Land schwer“

Krefeld · Der Sozialpädagoge Joachim Watzlawik ist ab Januar Koordinator der Initiative „Krefeld für Kinder“. Armut, sagt er, ist ein Problem, über das geschwiegen wird. Es fehlten neue Konzepte, um allen Kindern Chancen zu ermöglichen.

 Joachim Watzlawik sagt: „Wir müssen viel mehr moralisieren.“

Joachim Watzlawik sagt: „Wir müssen viel mehr moralisieren.“

Foto: Petra Diederichs

Die Statistik hat ihn erschüttert: Jedes vierte Kind ist von Armut betroffen. „Es ist total schwer, arm zu sein in einem reichen Land“, sagt Joachim Watzlawik. „Es ist viel schlimmer, dann nicht am Kuchen teilhaben zu können und sich unter denen zu bewegen, die sich mehr leisten, als einer unter vielen Armen zu sein.“ Der ausgebildete Heil- und Sozialpädagoge übernimmt ab Januar das Amt des Koordinators der Initiative „Krefeld für Kinder“. Die Zukunft der Jüngsten in der Seidenstadt macht er sich damit zur Aufgabe – aber auch die Gegenwart, die es zu verbessern gilt. „Das geht nur mit einem gut funktionierenden Netzwerk, mit einem Team von Multiplikatoren, die sich untereinander gut verstehen und mit Leidenschaft die Aufgaben angehen“, sagt er. An diesem Netz knüpft er bereits.