Antrag von SPD und Grünen Krefeld soll legale Wand für Graffiti erhalten

Krefeld · Viersen hat es vorgemacht: Graffiti-Sprayer haben dort eine legale, gut sichtbare Wand für ihre Werke erhalten. Ähnliches wird nun für Krefeld gefordert. Die Sprayer-Szene soll mitwirken.

 Graffiti: Illegal ein Ärgernis und Sachbeschädigung, legal ein Kunstwerk. Das Foto zeigt (bereits beseitigte) Graffiti auf einer Bank auf dem Joseph-Beuys-Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum.

Graffiti: Illegal ein Ärgernis und Sachbeschädigung, legal ein Kunstwerk. Das Foto zeigt (bereits beseitigte) Graffiti auf einer Bank auf dem Joseph-Beuys-Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum.

Foto: Jens Voss

Krefeld soll einen Platz für legale Graffiti bekommen. Vorbild ist die Stadt Viersen, wo in Absprache mit der Bahn in einer Eisenbahnunterführung am Bahnhof eine Wand für Graffiti-Sprayer eingerichtet wurde. Diesen Vorschlag unterbreiten die Freien Wähler in einem Antrag für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 27. September. Die Ratsgruppe schlägt vor, dass städtischen Streetworker und Jugendzentren den Kontakt zur Graffitiszene suchen und das Projekt vorstellen. Dann soll über das Zentrale Gebäudemanagement und das Stadtmarketing eine Fläche oder Fassade auswählt werden. „Bislang werden Graffitis vielfach mit Vandalismus und Underground gleichgesetzt“, heißt es in der Begründung, „Graffitis sind aber mehr als nur beschmierte Hauswände oder vermummte Gestalten, die in Nacht- und Nebelaktionen Güterzüge besprühen.“ Die Sprayer selbst sollen die Regeln für die Nutzung entwickeln und entscheiden, wer aktiv werden darf und wann welches Kunstwerk übersprüht wird.

(vo)
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