Sieben Krefelder im Landeswettbewerb Krefeld erfolgreich wie nie bei Jugend forscht

Krefeld · Drei Schulen stellen Regionalsieger, die ab dem 27. März beim Landeswettbewerb antreten. Wir haben die Schulleiter nach dem Erfolgsrezept gefragt.

Sulaiman Sulaiman vom Gymnasium am Moltkeplatz zählt zu den Krefeldern, die es in die nächste Runde geschafft haben.

Sulaiman Sulaiman vom Gymnasium am Moltkeplatz zählt zu den Krefeldern, die es in die nächste Runde geschafft haben.

Foto: Kim-Khang Tran

Beim Wettbewerb Jugend forscht ist Krefeld in diesem Jahr so erfolgreich wie noch nie: Sieben Projekte aus Krefeld haben es in die nächste Runde geschafft und treten vom 27. bis 29. März beim Landeswettbewerb in Bochum an. Ihr Ziel: sich unter den insgesamt 48 Projekten für das Finale, den Bundeswettbewerb in Bremen vom 18. bis 21. Mai, zu qualifizieren.

Für das Gymnasium Fabritianum starten vier Projekte in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Geo-/Raumwissenschaften und Technik. Vom Gymnasium am Moltkeplatz haben es zwei Projekte geschafft, beide im Fachgebiet Physik. Das Berufskolleg Uerdingen ist mit einem Projekt im Fachgebiet Chemie vertreten.

„Tatsächlich, so erfolgreich waren die Krefelder Schulen, leider insgesamt nur drei, noch nie“, bestätigt Thomas Zöllner auf Anfrage. Zöllner ist nicht nur Schulleiter des Gymnasiums am Moltkeplatz, sondern auch Wettbewerbsleiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein. „In der Vergangenheit starteten drei bis fünf Projekte beim Landeswettbewerb aus der Stadt Krefeld“, erklärt er weiter. „Durch die Jury werden jährlich insgesamt zwischen neun und elf Regionalsieger beim Wettbewerb am Niederrhein ermittelt, die dann auf Landesebene starten. Daran beteiligt sind Schulen und Betriebe aus dem gesamten Verbandsgebiet der Unternehmerschaft Niederrhein – sie organisiert bekanntlich den Wettbewerb – von Kleve bis Dormagen und von Heinsberg bis Alpen.“

Der Erfolg der Krefelder Jugendlichen bei Jugend forscht sei „ein Zeichen der guten MINT-Arbeit an den Schulen“ und auf engagierte Betreuungslehrkäfte zurückzuführen. Auch speziell mit seiner Schule, dem „Moltke“, ist Zöllner zufrieden: „Das Moltke startete mit insgesamt sechs Projekten und drei Schülerinnen und drei Schülern beim Regionalwettbewerb Niederrhein und Paderborn bei Jugend forscht und Schüler experimentieren. Dabei erreichten zwei Projekte den Regionalsieg in Physik und einen dritten Preis in Chemie. Eine geniale Ausbeute“, so Zöllner. „Die zwei Physikprojekte stehen jetzt beim Landeswettbewerb leider in direkter Konkurrenz. Die Siege sind aber Lohn konsequenter MINT-Arbeit und -Förderung am Moltke und einer guten Ausstattung der Physiksammlung. An dieser Stelle einen großen Dank an den Förderverein der Schule. Die Regionalsiege sollten ein Ansporn sein, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und gleichzeitig noch mehr Jugendliche für diesen sehr anspruchsvollen Wettbewerb zu begeistern.“

Mit dem diesjährigen Regionalwettbewerb ist der Wettbewerbsleiter auch ansonsten zufrieden: „In diesem Jahr gingen 110 Projektarbeiten in den Sparten Jugend forscht und Schüler experimentieren beim Regionalwettbewerb Niederrhein an den Start. Dies waren zwar weniger als in den letzten Jahren, jedoch büßten sie nichts an ihrer Qualität ein. Ganz im Gegenteil, gleich elf Jugend forscht-Projekte starten beim Landeswettbewerb. Und auch in diesem Jahr wurden aktuelle Themen aufgegriffen. Ein Schwerpunkt lag auf dem Umwelt- und Klimaschutz. Fast die Hälfte aller Teilnehmer sind Mädchen, eine Entwicklung, die sich stabilisiert“, so Zöllner.

Eric Mühle, Schulleiter des Gymnasiums Fabritianum, ist stolz auf seine Schüler: „Wir waren hoch erfreut, dass in diesem Jahr 37 junge Talente unserer Schule am Jugend forscht-Wettbewerb teilgenommen haben. Mädchen und Jungen von der Jahrgangsstufe 5 bis 12 haben 20 Projekte in allen Fachgebieten des Wettbewerbs entwickelt“, sagt Mühle. „Schon die Entwicklung eines Projektes und die Teilnahme beim renommierten Wettbewerb ist eine besondere Leistung. Bereits in den vergangenen Jahren haben viele Talente unserer Schule, trotz Pandemie, am Wettbewerb teilgenommen, aber 2023 hatten wir mit 37 Schülerinnen und Schülern definitiv einen Teilnahmerekord.“

Und nicht nur das: Gleich vier Schüler haben sich für den Landeswettbewerb qualifiziert. „Die Tatsache, dass die sogar vier Regionalsiege gewinnen konnten, muss definitiv als außergewöhnlich angesehen werden, da es bisher keiner Schule gelang, so viele Regionalsiege in einem Wettbewerbsjahr zu erreichen“, betont der Schulleiter. „Dies bestärkt uns in der Annahme, dass der von uns gewählte Weg richtig und gut für die nächste Forschendengeneration ist.“

Die Anspannung sei auch nach dem Regionalwettbewerb groß, schließlich gehe es um den Einzug ins Finale. „Wir drücken unseren sieben Teilnehmenden fest die Daumen und sind davon überzeugt, dass die Projekte auch die Jurys beim Landeswettbewerb überzeugen werden.“ Und es soll nicht das letzte Mal sein, dass die Krefelder Schule bei „Jugend forscht“ so erfolgreich ist: „Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft junge talentierte Menschen für die Forschung begeistern können“, so der Schulleiter.

Erfolgreich bei Jugend forscht war auch der angehende Abiturient Simon Heyer (18) vom Berufskolleg Uerdingen (BKU). Er wurde Regionalsieger im Wettbewerbsbereich Chemie. Schulleiter Sven Mundry lobt: „Wir finden es ganz großartig, dass es auch in diesem Jahr wieder ein Schüler des Technischen Gymnasiums in den NRW-Landeswettbewerb geschafft hat. Das BKU motiviert besonders interessierte Schüler und Schülerinnen zur Teilnahme, um so Begabungen im Bereich Naturwissenschaft und Technik zu fördern."

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