Aktionsplan Krefelder Wirtschaft Schnelle Datenautobahn ist heutzutage ein Muss

Krefeld · In der Arbeitsgruppe „Infrastruktur, Mobilität, Flächen“ geht es um die harten Standortfaktoren – zum Beispiel um die Gewerbeflächen. Das Angebot an Gewerbeflächen in Krefeld ist knapp.

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Konsens darüber zu erzielen, welche Bereiche in der Stadt für neue Gewerbegebiete infrage kommen könnten“, erläutert Detlev G. Moritz, Unternehmer und Sprecher der Arbeitsgruppe.

Als Resultat soll eine „Krefelder Erklärung für Flächen“ formuliert werden. Gleichzeitig hat sich die AG vorgenommen, mit einer Brachflächenanalyse zu ermitteln, wie ehemalige Industrieareale wieder für die Wirtschaft nutzbar gemacht werden können.

Beim Thema Verkehr steht unter anderem das Mobilitätskonzept der Stadt Krefeld im Fokus. Die IHK hatte im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung alle Mitgliedsunternehmen um Anregungen und Hinweise gebeten. Auffällig ist, dass Krefeld eine der wenigen großen Städte ohne ein eigenes Radverleihsystem ist. Im Rahmen des Aktionsplans wird nun ausgelotet, wie ein Sponsoring-Modell mit privaten Anbietern für ein Radverleihsystem gestaltet werden könnte. „Vor allem junge Leute – Studenten und Schüler – schätzen Radmobilität“, so Moritz. „Ein Radverleihsystem würde Krefeld für diese junge Zielgruppe attraktiver machen.“

Auch bei der Elektromobilität hat Krefeld noch Ausbaupotenzial. Die Stadt nimmt zurzeit an einem Wettbewerb zur Förderung der E-Mobilität teil. „Sollte Krefeld die Fördersumme erhalten, möchten wir im Rahmen des Aktionsplans Krefelder Unternehmen dafür gewinnen, Ladesäulen auf ihren Unternehmensgrundstücken zur Verfügung zu stellen“, erklärt Moritz.

Neben leistungsfähigen Verkehrswegen und der Verfügbarkeit von Flächen gehört im 21. Jahrhundert unbedingt auch eine schnelle Datenautobahn zu einer modernen Infrastruktur. „Wir möchten die Unternehmer für das Thema weiter sensibilisieren“, sagt Moritz. „Gleichzeitig müssen wir auch mehr Informationen darüber gewinnen, an welchen Stellen zurzeit oder in naher Zukunft die Breitbandanbindung schlecht ist.“ Gemeinsam mit dem Breitbandbeauftragten der Stadt, Rafael Markwald, sollen entsprechende Lösungen entwickelt werden

(RP)
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