Freizeit in Krefeld „Rhine Side“-Strandbar öffnet wieder

Krefeld · Rhine Side Gallery, Uerdinger Heimatbund, Bezirkvertretungen, Mediothek: Das öffentliche Leben gewinnt langsam an Fahrt – allerdings mit je eigenen Sicherheitsregeln gegen die Ausbreitung von Corona. Eine Übersicht.

 Die Strandbar zur Rhine Side Gallery in Uerdingen lädt wieder zur Sommerabend-Entspannung ein.

Die Strandbar zur Rhine Side Gallery in Uerdingen lädt wieder zur Sommerabend-Entspannung ein.

Foto: Carola Puvogel

Als im März die Corona-Pandemie  das öffentliche Leben mehr und mehr abwürgte, mussten wir als Redaktion täglich lange, bittere Listen mit Ausfällen und Schließungen veröffentlichen. Nun beginnt der umgekehrte Vorgang, und jede Meldung, in der deutlich wird, dass das öffentliche, kulturelle und politische Leben zurückkehrt, ist ein kleines Fest.

Strandbar und Rhine Side“

Zu den alten Bekannten, die wieder da sind, gehört die Strandbar der „Rhine Side Gallery“ in Uerdingen: Ab sofort hat Krefeld wieder einen Sandstrand mit Bar.  Der Uerdinger Kaufmannsbund und das Stadtmarketing Krefeld setzen ihr gemeinsames Projekt „Rhine Side“ am Zollhof in Uerdingen fort. Es ist die nun vierte Auflage der Strandbar am Rheinufer, die 2017 erstmals realisiert wurde. Bei schönem Wetter war der Zuspruch groß; der Blick auf den Rhein – Sand zwischen den Zehen: Das Rezept für einen entspannten Sommerabend ist denkbar einfach, wenn ein Fluss wieder Rhein vor der Haustüre liegt.

Bis September können Besucher am Rheinufer wieder „Street Art“ an Wänden und Mauern entdecken und dabei mit Blick auf den Rhein ein Getränk genießen. „Wir freuen uns, dass wir den Krefeldern  mit unseren Partnern einen vertrauten Anlaufpunkt anbieten können“, erläutert Claire Neidhardt, stellvertretende Leiterin des Stadtmarketings.

Aufgrund der Corona-Epidemie verzichten die Organisatoren vorerst bewusst auf Begleitveranstaltungen wie Livemusik oder das beliebte Vereinsgrillen. „Für flankierende Events ist es unserer Ansicht nach noch viel zu früh, denn die Situation ist sensibel und bedarf großer Vorsicht“, erläutert Mitorganisator Fabian de Cassan, Geschäftsführer des Uerdinger Kaufmannsbunds.

In Abstimmung mit den  Behörden wurde ein Hygiene- und Abstandskonzept entwickelt, das die Vorgaben erfüllt und den Gästen trotzdem ein vertrautes Besuchserlebnis ermöglichen soll. Unter anderem gelten zehn sogenannte „Rhine Side Regeln“  – Regeln wie: Hände desinfizieren vor dem Betreten; Maske ablegen nur am Tisch; Sitzplatzpflicht; kein Umarmen oder Händeschütteln und Einhaltung des 1,5-Meter-Abstands. Besucher werden am Eingang in Empfang genommen, über die Reglements informiert und zu einem Sitzplatz gebracht.

Geöffnet ist die „Rhine Side“ ab Dienstag bis September: montags bis donnerstags von 15 Uhr bis 21 Uhr, freitags und samstags von 15 Uhr bis 22 Uhr und sonntags von 13 Uhr bis 21 Uhr.

Uerdinger Heimatbund

Wo wir schon in Uerdingen sind: Auch der Uerdinger Heimatbund nimmt seine Aktivitäten wieder auf. Mit dem 25. Mai ist die Geschäftsstelle wieder montags von 17 bis 19 Uhr, dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Das Uerdinger Heimatmuseum bleibt wegen der Raumverhältnisse vorerst noch geschlossen. Auch die Stadtführungen müssen noch ausfallen. Vorbereitet werden aber andere Aktionen. Am Bügeleisen wird ein Schaukasten für aktuellen Informationen installiert. Vorbereitet wird eine Reinigungsaktion des Kreuzwege; der Brunnen in der Fußgängerzone soll mit Blumen geschmückt werden. In Zusammenarbeit mit dem Kommunalbetrieb ist geplant, die Ortseingänge nach Uerdingen freundlich und ansprechend zu gestalten und das System der Hinweisschilder für Besucher auszubauen. „Kurz: Wir kehren wie alle zur Normalität zurück und tun dies mit einigen Aktionen“, resümiert ein hochzufriedener Heimatbund-Vorsitzender Elmar Jakubowski.

Bezirksvertretungen

Auch die Politik kehrt mehr und mehr zurück auf die Bühne. Nach einer mehr als zweimonatigen Pause tagen die Bezirksvertretungen wieder öffentlich. Das ist auch notwendig, denn die Stadt muss Gremiumsitzungen, die für politische Entscheidungen auf kommunaler Ebene erforderlich sind, durchführen. Da die Sitzungsräume der Bezirksvertretungen oft beengt sind, musste auf größere Räume ausgewichen werden, vornehmlich in Schulen mit Räumen, in denen die Abstandsregeln eingehalten werden können. Pro Sitzung dürfen maximal 15 Plätze für Besucher bereitgestellt werden. Die Namen der Sitzungsteilnehmer und die Sitzordnung werden erfasst, die Bewirtung fällt aus. Interessierte können ihre auf den jeweiligen Stadtbezirk bezogenen Fragen schriftlich per Post oder unter der E-Mail-Adresse fb31@krefeld.de beim Fachbereich Bürgerservice im Rathaus, Von-der-Leyen-Platz 1, 47798 Krefeld, einreichen.

Mediothek

Erfolgreich war der Testlauf bei der Mediothek. Seit mehr als einer Woche steht sie unter Sicherheitsauflagen und zu eingeschränkten Öffnungszeiten – dienstags bis freitags von 12 bis 18 Uhr – den Lesern wieder zur Verfügung. „Mit den Besuchsbedingungen, wie Laufwege und Abstand einhalten, kommen die Mediotheksbesucher gut klar, lediglich die Einlassabfolge – Handdesinfektion, Korbmitnahme und Ausweisregistrierung – benötigt noch manche Erklärung“, resümiert Mediotheksleiterin Evelyn Buchholtz.  Die Verweildauer von 30 Minuten im Haus schöpfen die meisten Gäste nicht aus, so dass es vor dem Haus selten zu Warteschlangen kommt.

Viele Besucher äußerten sich erleichtert und erfreut, das Angebot wieder nutzen zu können, zumal Familien mit Kindern; Enttäuschung gibt es bei Besuchern, die die Mediothek gern zum Lesen, insbesondere Zeitunglesen nutzen – das die Aufenthaltsbefristung macht dem einen Strich durch die Rechnung,  berichtet Buchholtz. Die Einschränkungen gelten bis vorerst Freitag, 5. Juni. Weitere Informationen zur Nutzung und den Öffnungszeiten gibt es unter www.mediothek-krefeld.de.

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