Polizei geht von Raubmord aus Rentner in seiner Wohnung getötet

Krefeld · Nachbarn fanden den 69-Jährigen in einer Blutlache im Wohnzimmer seiner Wohnung an der Werkstättenstraße in Oppum. Die Leiche wurde zur Obduktion in die Gerichtsmedizin gebracht. Eine Mordkommission ermittelt.

 Ein 69-jähriger gehbehinderter Rentner ist in seiner Wohnung an der Werkstättenstraße in Oppum getötet worden. Die Polizei geht von Raubmord aus.

Ein 69-jähriger gehbehinderter Rentner ist in seiner Wohnung an der Werkstättenstraße in Oppum getötet worden. Die Polizei geht von Raubmord aus.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Ein 69-jähriger gehbehinderter Rentner ist am Wochenende in seiner Wohnung an der Werkstättenstraße in Oppum getötet worden. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von einem Raubmord aus. Es fehlen 600 Euro, die der Mann am Freitag von seinem Konto abgehoben hatte. Nach Aussage der Ermittler soll es in dem Haus zu einem Kampf gekommen sein. Das Opfer erlitt Schnittwunden an Kopf und Händen, sein Rollator lag umgestürzt neben der Leiche. Von dem möglichen Täter fehlt jeder Spur. Eine 14-köpfige Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.

Es war am Montagabend gegen 18.45 Uhr, als zwei Hausbewohner den Rentner in der Erdgeschosswohnung des Mehrfamilienhauses entdeckten. Die Leiche lag am Boden in einer Blutlache. Zuletzt hatten sie den 69-Jährigen am Sonntagabend gegen 20.45 Uhr in der Wohnung gehört und sich später gewundert, dass das Licht auch während der Nacht in seiner Küche brannte. Als der Alleinstehende sich am Montag auch tagsüber nicht meldete und auf Klopfen nicht öffnete, wurden die Nachbarn unruhig und schauten durch ein Fenster und entdeckten den Toten am Boden.

Die Zeugen informierten umgehend die Polizei, welche die Wohnung von der Feuerwehr öffnen ließ. Die Ermittler fanden den Getöteten  auf dem Boden des Wohnzimmers. „Er hatte Schnittverletzungen im Kopfbereich und an den Händen“, so die Kripo. „Sein umgestürzter Rollator lag vor ihm.“ Aufgrund der bisherigen Ermittlungen sei davon auszugehen, dass es zwischen dem Opfer und dem unbekannten Täter zu einem Kampf gekommen sei.

Der Rentner hatte sich im Dezember 2018 einer Operation unterziehen müssen, die dazu geführt hatte, dass er körperlich eingeschränkt und auf einen Rollator angewiesen war. Der 69-Jährige wohnte alleine und wurde zeitweise von Familienangehörigen unterstützt. So begleitete ihn am vergangenen Freitag, 8. März, eine Angehörige zu einer Postbankfiliale an der Hauptstraße, in der er 600 Euro von seinem Konto abhob. Die Polizei ist überzeugt, dass sich das Geld zur Tatzeit im  Portemonnaie des Seniors befunden hat. Bislang konnten die Scheine in der Wohnung nicht gefunden werden. Möglicherweise wurden sie  geraubt.

Noch in der  Nacht zu Dienstag richtete die Polizei eine 14-köpfige Mordkommission ein, die die Ermittlungen aufgenommen hat. Die Tatortuntersuchungen dauern an, Zeugenvernehmungen ergaben bisher keine konkreten Hinweise auf verdächtige Personen. Ob es sich bei dem Motiv für die Tat tatsächlich um Raub handelt, kann bisher nur vermutet werden. Der 69-Jährige galt als netter, gutmütiger Mensch, der keine bekannten Feinde hatte. Gestern wurde die Leiche zur Obduktion in die Gerichtsmedizin gebracht. Ergebnisse werden für heute erwartet. Die Polizei bittet Anwohner und andere Zeugen um Hinweise zu Personen und verdächtigen Beobachtungen, insbesondere am Sonntagabend, 10. März, in der Zeit zwischen 20 und 21 Uhr. Hinweise werden erbeten an die Polizei Krefeld unter der Rufnummer 02151 6340 oder per E-Mail an hinweise.krefeld@polizei.nrw.de.

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