Wohnungsmarkt Krefeld Vermieter nutzen Jobcenter als Zahlstelle

Krefeld · Das Pestel-Institut analysierte Krefelds Wohnungsmarkt für Geringverdiener. Vermieter sähen im Jobcenter eine zuverlässige Zahlstelle für Immobilien mit einfachsten Standards. Der Mietzins sei in dem Segment seit 2014 fast dreimal schneller gestiegen als die Verbraucherpreise.

 Das Pestel-Institut hat den Krefelder Wohnungsmarkt für Geringverdiener analysiert und ist zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen.

Das Pestel-Institut hat den Krefelder Wohnungsmarkt für Geringverdiener analysiert und ist zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen.

Foto: Mein Fairmieter

Eine Konkurrenz zwischen Geringverdienern und Sozialhilfebeziehern auf dem Wohnungsmarkt in Krefeld will das Pestel-Institut erkannt haben. Dabei erweise sich das Jobcenter als eine Art Preistreiber. Die Mieten für einfache Wohnungen seien 2,4-mal so stark gestiegen wie die Lebenshaltungskosten. Die vom Jobcenter übernommenen Mieten für Single-Haushalte seien innerhalb von gut sechs Jahren (März 2014 bis August 2020) um 16,0 Prozent gewachsen, während die Verbraucherpreise in diesem Zeitraum nur um 6,5 Prozent zulegten, teilte das Pestel-Institut in ihrer aktuellen Wohnraumanalyse mit.