Keller in Krefeld durchsucht Post-Trio unterschlägt Tausende Briefe

Krefeld · In den zurückliegenden Wochen und Monaten hat es immer wieder Klagen von Krefeldern gegeben, dass die Post nicht zugestellt worden sei. Die Post selbst konnte trotz ihrer Recherchen der Ursache offiziell nicht auf die Spur kommen. Das tat jetzt die Polizei.

 Drei Bedienstete der Post haben laut Polizei Krefeld zig Tausende Briefe unterschlagen. Sie wurden bei einer Hausdurchsuchung entdeckt.

Drei Bedienstete der Post haben laut Polizei Krefeld zig Tausende Briefe unterschlagen. Sie wurden bei einer Hausdurchsuchung entdeckt.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Drei Bedienstete der Post haben zig Tausende Postsendungen nicht zugestellt und stattdessen in einem Kellerraum gehortet. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatte ein Zeuge am 24. Februar in einem Papiercontainer Hunderte Postsendungen entdeckt. Einige davon waren bereits geöffnet. Ermittlungen hätten nun zu zwei Männern und einer Frau im Alter von 25 bis 34 Jahren geführt, so die Polizei. Die drei seien für die Deutsche Post tätig und hätten in mehreren Bezirken in Krefeld die Post zustellen sollen. Auf Beschluss der Staatsanwaltschaft Krefeld sei am vergangenen Donnerstag eine Wohnung und die dazugehörigen Kellerräume durchsucht worden.

Dabei hätten die Beamten zig Tausende Postsendungen sichergestellt und an die Deutsche Post übergeben. Sie sollen in den nächsten Wochen zugestellt werden, informierte die Polizei gestern. Die Polizei bittet betroffene Postkunden von Nachfragen im Präsidium abzusehen. Die Post selbst werde sich mit Betroffenen in Verbindung setzen. Die drei Verdächtigen erwartet ein Strafverfahren wegen Postunterdrückung gemäß Paragraf 206 Strafgesetzbuch. Er sieht eine Geldstrafe bis hin zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren vor.

(sti)
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