Streit um Naturschutzgebiet in Krefeld Posse um Asphaltweg im Hülser Bruch

Krefeld · Der Naturschutzbeirat hat von einem 200 Meter langen nagelneuen Asphaltweg durch das Naturschutzgebiet erfahren. Die Asphaltierung sei illegal, monieren Naturschutzverbände und fordern, sie müsse zurückgebaut werden.

An der hinteren Kante beginnt die neue Asphaltdecke auf dem Rohrammerdyk. Nabu und Bund sind überzeugt: Die Decke ist illegal.

An der hinteren Kante beginnt die neue Asphaltdecke auf dem Rohrammerdyk. Nabu und Bund sind überzeugt: Die Decke ist illegal.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Im Naturschutzgebiet Hülser Bruch ist ein 200 Meter langes Wegstück auf dem Rohrammerdyk nagelneu asphaltiert worden, das wahrscheinlich zurückgebaut werden muss. Der Weg war zuvor viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte  unbefestigt und hätte nach Überzeugung der Naturschutzverbände Nabu und Bund nicht asphaltiert werden dürfen. Aufgeflogen ist die Sache durch Zufall, als der Vorsitzende des Naturschutzbeirates, Michael Müller, einen Hinweis auf die neue Asphaltdecke bekam und er nachhakte, was dort los sei. Weil Müller den Eindruck hatte, dass die Untere Naturschutzbehörde „zögerlich“ in der Sache reagierte, schaltetet er die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde ein. Müller fordert wie Bund und Nabu, dass die makellose Asphaltdecke wieder weggerissen wird. Die Versiegelung von Wegen im Naturschutzgebiet ist schlicht untersagt. Der die Asphaltierung ausführende Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) hat zwischenzeitlich mitgeteilt, dass die Baumaßnahme durch einen privaten Anlieger beauftragt und finanziert worden sei.