Südbezirk Dreitägiger Einblick ins Porzellanhandwerk

Südbezirk · Zwei Porzellan-Designer stellen in der Im-Brahm-Brotfabrik aus und führen in die Welt des Porzellans ein.

 Herwart Frie zeigt Techniken der Porzellanherstellung.

Herwart Frie zeigt Techniken der Porzellanherstellung.

Foto: Petra Diederichs

(RP) Die beiden Krefelder Porzellan-Designer Dörte Scherbartt und Herwart Frie gewähren in diesem Monat Einblick in ihre Werkstätten und den Berufsalltag im Porzellanhandwerk: Zwischen Samstag, 16., und Montag, 18. November, jeweils von 11 bis 18 Uhr, öffnen sie in der alten, denkmalgeschützten Im-Brahm-Brotfabrik an der Ritterstraße 183 ihre Türen erstmals für die Öffentlichkeit.

Scherbatt und Frie widmen sich seit vielen Jahren dem Porzellan-Design, ursprünglich haben sie diese Fertigkeit an der Hochschule Niederrhein erlernt.

Gemeinsam haben sie eine Ausstellung verschiedener Werke zusammengestellt und wollen ihrem Publikum die verschiedenen Techniken der Porzellanherstellung und -gestaltung zeigen. So führen die beiden Designer unter anderem vor, wie Salz- und Pfefferstreuer aus Porzellan gefertigt werden, zudem, wie mit Abziehbildern beispielsweise ein Teller bemalt und gestaltet wird. Sie erklären, was eine Schonung ist und wozu sie gut ist. Eine der häufigsten Fragen, die Herwart Frie von Kunden gestellt bekommt, ist, wie Porzellan überhaupt hohl wird. Er möchte es an den Tagen der offenen Tür vorführen. Ebenso will er in einen Diskurs einsteigen, was die verschiedenen Modelle, Formen und Farbkörper im täglichen Gebrauch für eine kognitive Wirkung erzielen.

Bei Dörte Scherbartt dürfen sich die Besucher selbst als Porzellanmaler versuchen: So wird es möglich sein, Porzellanbecher und Schalen selbst mit Siebdruckmotiven nach eigenen Vorstellungen zu dekorieren. Nach dem Dekorbrand können diese Arbeiten später im Atelier abgeholt werden.

Die ausgestellten Arbeiten der beiden Porzellanmaler können auch direkt von den Besuchern erworben werden. Die alte Im-Brahm-Brotfabrik bietet für die Ausstellung ein passendes Ambiente, schließlich hat auch die Porzellan-Herstellung eine jahrhundertealte Tradition und der Herstellungsprozess beruht immer noch auf den wesentlichen Grundzügen der europäischen Porzellanherstellung zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Und neben der Ausstellung und dem Einblick in den Beruf des Porzellanmalers bietet der Zugang zur Brotfabrik eine gute Gelegenheit für interessierte Besucher, sich in den alten Gemäuern einmal umzuschauen – so sind nach wie vor alte Mehlsilos, hölzerne Spinde und eine echte Bleiverglasung von 1929 zu bestaunen.

Die Im-Brahm-Brotfabrik ist im August 2019 von der Wohnstätte Krefeld in die Hände der C & C Vermögensverwaltung GmbH aus Willich als neue Eigentümerin übergegangen. Das bisherige Nutzungs-Konzept soll als Standort für Kreativwirtschaft, Theater, Kunst und Kunsthandwerk weitergeführt werden.

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