Krefelder Entwicklungshelfer in Gambia Papa Bubas neue Schule bekommt eine Arche Noah

Krefeld · In diesem Jahr will der Krefelder Entwicklungshelfer Uwe Beckers den Bau seiner weiterführenden Schule abschließen.

Fotos: Uwe Beckers baut eine neue Schule in Gambia
6 Bilder

So läuft der Bau der weiterführenden Schule in Gambia

6 Bilder
Foto: Uwe Beckers

Die Erfolgsgeschichte geht weiter. Auch in 2019 durfte sich Uwe Beckers, besser bekannt als Papa Buba, über viel Unterstützung aus der Heimat freuen. Beim Besonderen Weihnachtsmarkt nahmen die Mitglieder des Vereins „Grundschule Gambia“ stolze 3162,01 Euro ein. So viel hatten die ehrenamtlichen Helfer noch nie erwirtschaftet. Das freut besonders Uwe Beckers und seine Schützlinge in Gambia, die in diesem Jahr den  Bau der weiterführenden Schule abschließen wollen.

Trotz aller Arbeit wurde aber auch in Afrika Weihnachten gefeiert. Aus Deutschland kam extra ein Kamera-Team nach Gambia, um den Schulbetrieb und vor allem die Weihnachtsfeier zu filmen. Uwe Beckers kann kaum glauben, dass seine private Initiative über die Jahre so zahlreiche Unterstützer gefunden hat. „Es ist einfach unglaublich toll, wie viel Hilfe und Spenden ich bekomme. Ohne die Helfer in Deutschland wäre das alles hier nicht möglich.“

Nicht nur finanziell unterstützen zahlreiche Krefelder das Projekt. Immer wieder sind auch einige vor Ort und packen kräftig mit an, so wie Alex Classen, Christian Borchert und Max Peeters, die zurzeit Uwe Beckers besuchen. Unterstützung bekommen sie diesen Winter von insgesamt 25 Leuten, die an der Schule oder im Krankenhaus im Nachbardorf in Darsilami mitarbeiten.

„Wir kooperieren mit dem Krankenhaus. Wir helfen mit Ärzten, Krankenschwestern und Medizin-Studenten aus Deutschland aus, und im Gegenzug werden unsere Kinder für einen minimalen Betrag ärztlich und medikamentös versorgt“, erklärt der Entwicklungshelfer, der gerade seinen 55. Geburtstag feierte. Er erzählt: „Die Grundschule ist nun fertig, und wir haben 427 Kinder, die wir unterrichten. Wir machen vormittags und nachmittags Unterricht, damit alle vernünftig beschult werden können. 20 Lehrer und 13 Angestellte kümmern sich um den Schulbetrieb.“

Der Bau einer weiterführenden Schule liegt dem dreifachen Vater besonders am Herzen. Inzwischen sind alle drei Klassen gedeckt und soweit fertig, ebenso wie die Toilettenanlage mit sechs Toiletten und Wasseranschluss. Die Liste der erledigten Aufgaben ist lang: So ist der Bohrturm fertig, genauso wie das Hausmeister- und Nachtwächterhaus. Und der Bau des Schulbüros hat bereits begonnen. „Sollte das Geld dann noch reichen, werden wir die Außenmauern erhöhen und noch ein Lager bauen“, erklärt Beckers und macht einen zufriedenen Eindruck. „Es geht also gut voran, und ich schaffe wohl doch mehr, als wir in unserer Jahreshauptversammlung vom Verein geplant hatten.“

Ab September können dann die ersten Kinder die weiterführende Schule besuchen, die den Namen „E.C. Arche Noah Upper & Senior Secondary School Kitty“ tragen wird. Das „E.C.“ steht für die Namen der Töchter Emma und Christine, die „Arche Noah“ hat nicht nur symbolische Bedeutung, sondern bezieht sich auch auf den jüngsten Spross des engagierten Krefelders, der Noah heißt. Im hinteren Schulbereich soll wie bei einer Arche ein Tiergehege entstehen. Es gibt bereits einen Pavian, Ziege, Hahn und einen Hundewelpen,  der vom Pavian angenommen wurde. Nun sollen noch Esel, Pferd und Hühner hinzukommen. An der weiterführenden Schule sollen die Jugendlichen einen Abschluss machen können, der mit dem Abitur vergleichbar ist.

Noch bis Ende März wird Uwe Beckers in Gambia bleiben. Und wie immer wartet auch 2020 wieder jede Menge Arbeit auf ihn. Schrecken kann das Papa Buba nicht. Er sieht es positiv: „Es wird mir hier nie langweilig.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort