Nachfolger im Fachbereich Freizeit, Sport und Bäder Fußballexperte leitet Fachbereich Sport

Krefeld · Oliver Klostermann ist nun auch offiziell Nachfolger von Detlef Flick im Fachbereich Freizeit, Sport und Bäder.

 Oberbürgermeister Frank Meyer begrüßt Oliver Klostermann in seinem neuen Amt. Mit dabei Ehefrau Jennifer Gräfe und Sohn Noah Gräfe.

Oberbürgermeister Frank Meyer begrüßt Oliver Klostermann in seinem neuen Amt. Mit dabei Ehefrau Jennifer Gräfe und Sohn Noah Gräfe.

Foto: Stadt Krefeld/Andreas Bischof

(RP) Oberbürgermeister Frank Meyer hat Oliver Klostermann offiziell in sein Amt als Leiter des Fachbereichs Sport und Sportförderung eingeführt. Der Duisburger war zuletzt als Leiter der Stabsstelle Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz bei der Stadt Duisburg beschäftigt, Sport begleitet ihn aber schon sein ganzes Leben. Und so sind ihm seine 47 Jahre auch nicht wirklich anzusehen: Klostermann boxt, läuft gerne, spielt Tennis und ist auch auf dem Fußballplatz aktiv. Da aber nicht als Spieler, sondern als Schiedsrichter.

Seine Aussage auf seine sportlichen Fähigkeiten bezogen, „Ich mache ganz viel, kann aber nichts richtig“, stimmt zumindest in diesem Punkt nicht. Denn als Referee machte er ab dem 14. Lebensjahr schnell auf sich aufmerksam. Er kletterte Liga um Liga und schaffte es bis in die dritte Liga. Einer der Höhepunkte seiner Karriere als Unparteiischer war sicherlich sein Einsatz als Linienrichter bei einem Freundschaftsspiel des späteren Weltmeisters Italien im Jahr 2006 in Duisburg.

Die Stelle der Fachbereichsleitung wurde nach langer Vakanz nach dem Ausscheiden von Detlef Flick öffentlich ausgeschrieben. „Es hat gekribbelt, als ich diese Stellenanzeige gesehen habe“, erinnert er sich. Wenig später konnte er dann im Vorstellungsgespräch punkten, weiß Frank Meyer zu berichten. Denn Klostermann gab vor, neben seiner Leidenschaft für den MSV Duisburg auch etwas für den KFC Uerdingen übrig zu haben. „Bei einer solchen Aussage werde ich von Vornherein misstrauisch. Ich habe ihn also noch an Ort und Stelle auf Herz und Nieren geprüft und ihn nach den Torschützen des legendären Pokalfinales 1985 gefragt. Und wie aus der Pistole geschossen kam die richtige Antwort, und sogar in der richtigen Reihenfolge: Horst Feilzer und Wolfgang Schäfer.“

Doch der Vater eines 16 Monate alten Sohnes kann auch fachlich überzeugen. Mehr als 20 Jahre war er in verschiedenen Positionen bei der Stadt Duisburg beschäftigt. 1996 schloss er hier seine Ausbildung als Verwaltungsbetriebswirt ab. In der Stadtkämmerei war er danach vier Jahre für den Haushalt des Sportamts und der Feuerwehr zuständig, ehe er Referent für die Finanzen des städtischen Wirtschaftsbetriebs wurde und dies auch für 13 Jahre blieb. Nach dem Love-Parade-Unglück, welches er aus nächster Nähe miterlebte, wurde 2010 eine neue Stabsstelle für Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz eingerichtet – und Oliver Klostermann wurde Leiter dieser Stabsstelle. Zeitgleich unterstützte und beriet er den Opferverein des Love-Parade-Unglücks seitens der Stadt. Meyer: „Eine Aufgabe, die sicher große Sensibilität und Einfühlungsvermögen erfordert. Dieses Fingerspitzengefühl, gepaart mit seinem Organisationstalent und seiner Gradlinigkeit, wird er auch in seinem neuen Job gut gebrauchen können.“

Was der Oberbürgermeister mit dieser Aussage meint, machte Klostermann in seiner kurzen Ansprache deutlich. Wenige Tage nach Dienstantritt musste er das Bockumer Badezentrum wegen Legionellen im Wassersystem schließen lassen. „Das war schon ein Hammer zu Beginn und keine einfache Entscheidung. Ich habe aber auch sofort gespürt, dass keiner den Kopf in den Sand gesteckt hat, sondern alle Mitarbeiter – wie bei uns im Ruhrgebiet üblich – die Ärmel hochgekrempelt haben. Das hat mich schwer beeindruckt.“

Einer dieser Mitarbeiter ist Matthias Pasch, der bislang den Fachbereich kommissarisch leitete, wofür Meyer ihm ausdrücklich dankte. Den Sanierungsstau weiterer Sportanlagen habe Klostermann mittlerweile kennengelernt, hier gelte es anzupacken, auch mit Hilfe der Sportstättenkommission und der -entwicklungsplanung. „Sport ist der Schlüssel in Sachen Integration und Inklusion, er darf daher keine untergeordnete Rolle spielen. Er ist im Dezernat von Markus Schön zusammen mit Schule, Jugend und Integration bestens aufgehoben. Das sind die Themen der Zukunft, davon bin ich überzeugt.“

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