Hilfsprogramm für Menschen auf der Straße Notschlafstelle und Tagesplätze für Obdachlose immer offen

Krefeld · „Die aktuelle Kälteperiode zeigt einmal mehr die Notwendigkeit solcher Angebote für die betroffenen Menschen“, erklärt Sozialdezernentin Sabine Lauxen.

„Unsere Streetworker sind regelmäßig mit Bus und Pkw in Krefeld unterwegs und sprechen auch nachts ab 22 Uhr Menschen an, die sich bewusst gegen den Aufenthalt in einer Notunterkunft entschieden haben“, so Sozialdezernentin Sabine Lauxen.

„Unsere Streetworker sind regelmäßig mit Bus und Pkw in Krefeld unterwegs und sprechen auch nachts ab 22 Uhr Menschen an, die sich bewusst gegen den Aufenthalt in einer Notunterkunft entschieden haben“, so Sozialdezernentin Sabine Lauxen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit einem umfassenden Winternotprogramm bietet die Stadtverwaltung mit den Trägern der Wohlfahrtspflege auch in diesem Jahr Hilfe für jene Menschen an, die ohne Obdach sind oder ihren Lebensmittelpunkt überwiegend auf der Straße haben. Das Sozialamt hat in Kooperation mit Caritas, Diakonie sowie der Emmaus-Gemeinschaft ein Konzept für die kalte Jahreszeit vorbereitet, das auch im vergangenen Winter schon in ähnlicher Form umgesetzt worden war.

Verschiedene Notschlafstellen bieten Hilfe an, Tagesaufenthalte in beheizten Räumen werden angeboten, die Streetworker sprechen die Menschen an. Die Verwaltung befindet sich dazu im ständigen Austausch mit der Wohlfahrtspflege. „Die aktuelle Kälteperiode zeigt einmal mehr die Notwendigkeit solcher Angebote für die betroffenen Menschen. Wir passen die Angebote flexibel an die Bedarfe an. So konnten unsere Krefelder Streetworker durch aufsuchende Obdachlosenarbeit in den Früh- und Nachtstreifen bereits mehrere Personen überzeugen, das Angebot des Aufenthalts in der Notschlafstelle anzunehmen und sich so vor Wind und Wetter zu schützen“, sagt Sozialdezernentin Sabine Lauxen.

Der Standort Feldstraße 45 für die Obdachlosen ist derzeit 24 Stunden am Tag geöffnet – mit Tagesaufenthalt und Notschlafstelle. Die kommunale Notschlafstelle Feldstraße nimmt dabei aktuell ab 21.30 Uhr täglich Menschen auf. Die Menschen können dort die Nacht verbringen, Dusche und WC nutzen und ihre Wäsche waschen sowie trocknen. Die Schlafräume müssen dann erst am nächsten Morgen wieder verlassen werden. Anschließend kann nahtlos in den beheizten Tagesaufenthalt auf dem gleichen Gelände gewechselt werden. Der Tagesaufenthalt ist derzeit gut frequentiert. Die Besucher halten sich gerne in den vorbereiteten Räumen und auf dem Außengelände auf. Oft verlassen sie die Einrichtung nur kurz, um Erledigungen zu machen und kommen dann sofort zurück. In der Notunterkunft Feldstraße ist derzeit Platz für bis zu 80 Personen.

Die Diakonie hat neben ihrem Tagesaufenthalt im Südbezirk an der Lutherstraße 18 die ehemalige Notschlafstelle reaktiviert, um so bis zu 20 Personen eine Möglichkeit zur Übernachtung zu bieten. Die Caritas bietet in ihrer Notschafstelle an der Melanchthonstraße 68 bis zu elf Übernachtungsplätze für Drogenabhängige an. Als „Wärmestube“ wird zudem das Café Pause im Drogenhilfezentrum dienen. Hinzu kommt der Tagestreff „Die Brücke“ der Emmaus-Gemeinschaft im Südwestbezirk an der Tannenstraße 69, der in der kalten Jahreszeit verlängerte Öffnungszeiten bis 18 Uhr anbietet und für die Menschen nicht nur einen warmen Aufenthalt, sondern auch Essen, Kleidung und Schlafsäcke bereithält.

Neben einem stationären Angebot gibt es auch eine mobile Hilfe. Die Streetworker sind regelmäßig mit Bus und Pkw in Krefeld unterwegs und sprechen nachts ab 22 Uhr Menschen an, die sich bewusst gegen den Aufenthalt in einer Notunterkunft entschieden haben. Für diese Personengruppen gibt es Hilfe vor Ort. Bei Bedarf werden warme Kleidung, Schlafsäcke, Iso-Matten sowie Kaffee oder Tee ausgegeben. 

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