Jugendeinrichtung in Krefeld Gemeinsam essen und kochen im Freizeitzentrum Süd

Krefeld · Das Freizeitzentrum Süd hat eine neue Küche. Sie bietet nun ideale Bedingungen, um gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen zu kochen.

Abira Chandran, stellvertretende Leiterin im Freizeitzentrum Süd, freut sich über die neue Küche.

Abira Chandran, stellvertretende Leiterin im Freizeitzentrum Süd, freut sich über die neue Küche.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Großzügige Arbeitsflächen mit Holzoptik, weiße Hochglanzschränke, große Kücheninsel zum gemeinsamen Arbeiten in der Mitte - die neue Küche des Freizeitzentrums Süd sieht aus wie aus dem Möbelkatalog. Insgesamt 8000 Euro hat der Umbau der Küche gekostet. Die neuwertige Küche selbst wurde der „Initiative Krefeld für Kinder“ von einem Spender als Sachspende überlassen. Bis auf Elektrik und Wasseranschluss haben die Mitarbeiter des Freizeitzentrums alle anfallenden Um- und Einbauarbeiten eigenständig verrichtet.

„Der Bedarf nach warmen Mittagessen nach der Schule ist sehr hoch - in allen Kinder- und Jugendeinrichtungen“, sagt Silke Wintersig, Leiterin des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung der Stadt Krefeld. Circa 25 Kinder nehmen in dem Freizeitzentrum täglich eine warme Mahlzeit ein - für viele die einzige am Tag. Ungefähr zehn essen im Rahmen der Hausaufgabenbetreuung, die das Freizeitzentrum von Montag bis Donnerstag von 14 bis 16 Uhr anbietet. Die restlichen 15 kommen erst nach der Hausaufgabenbetreuung in die Einrichtung, um am Mittagstisch teilzunehmen. Die Kinder sind zwischen sieben und 13 Jahre alt und gehen meist direkt von der Schule aus in das Zentrum.

Gekocht wird von der stellvertretende Leiterin der Einrichtung Abira Chandran. Momentan tut sie das coronabedingt noch ohne die Hilfe der Kinder. Wenn es wieder möglich ist, sollen die Mädchen und Jungen aber auch selber beim Kochen helfen. Gezwungen werden müssten sie dazu nicht. „Die sind heiß drauf zu helfen“, sagt Chandran. Die komplette Umgestaltung des Küchenbereichs und die neue Kücheninsel in der Mitte bieten dafür nun die idealen Bedingungen. „Gerne auch mit den Eltern“, sagt die Betreuerin.

Markus Schön, Stadtdirektor der Stadt Krefeld, schreibt dem gemeinsamen Essen und Kochen einen „hohen sozialen Wert“ zu. Man brauche nicht nur Spiel-und Spaßangebote, sondern auch solche, die den Heranwachsenden Dinge wie den Wert von frisch gekochtem Essen und von gesunder Ernährung vermittelten. Auch für Integration und interkulturelle Verständigen sei gemeinsames Kochen sehr gut geeignet. „Es kommt auch mal vor, dass Eltern hier Gerichte aus ihren Heimatländern kochen“, erzählt Wintersig.

Das Freizeitzentrum Süd an der Kölner Straße verfügt auch über eine großzügige Außenanlage.

Das Freizeitzentrum Süd an der Kölner Straße verfügt auch über eine großzügige Außenanlage.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Das Budget für die Lebensmittel wird von der Krefelder Tafel gestellt, wobei ein paar Zutaten wie Salat und Petersilie auch in den eigenen Hochbeeten des Freizeitzentrums angebaut werden. Sachspenden wie die Küche sind bei der „Initiative Krefeld für Kinder“, die sich seit April 2018 für die Bekämpfung der Folgen von Kinderarmut einsetzt, immer gerne gesehen. Über kleinere Sach- Geldspenden freut man sich laut Gregor Micus, Koordinator der „Initiative Krefeld für Kinder“, jedoch genauso. Spendeninteressierte finden auf der Webseite Informationen: www.krefeld-fuer-kinder.de

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