Nabu zeichnet blühende Oasen aus Krefelds bunte Vorgärten – eine Heimat für Schmetterlinge

Krefeld · Der Nabu Krefeld/ Viersen hatte die Qual der Wahl bei der Auswahl der schönsten Vorgärten. Auch Bienen freuen sich über das blühende Angebot.

 Florian und Corinna Tillmann, Katrin Sperrle und Michael Müller (v.l.). Im Kinderwagen sitzt Klara.

Florian und Corinna Tillmann, Katrin Sperrle und Michael Müller (v.l.). Im Kinderwagen sitzt Klara.

Foto: Lothar Strücken

Wer mit offenen Augen und Ohren beim Spazierengehen an üppig bepflanzten Vorgärten vorbeikommt, der wird empfangen von Bienengesumm und bunten Schmetterlingen. Diese Stimmung zu schaffen, war bereits zum zweiten Mal in Folge das Ziel von Nabu-Mitgliedern im Bezirksverband Krefeld/ Viersen. Sie hatten zum Wettbewerb „Ihr Vorgarten für Schmetterlinge“ aufgerufen. Waren es im ersten Jahr des Wettbewerbs (2020) 30 Teilnehmer, so konnte die Jury in diesem Jahr bereits 40 Vorgärten bewerten und hofft auf noch mehr Teilnehmer im nächsten, letzten Jahr der Kampagne. Die Sparkassenstiftung Sport und Umwelt, vertreten durch Tim Pelzer, fördert das Projekt. 

Bei der Preisverleihung in der Shedhalle der Samtweberei gab Michael Müller vom Nabu einen kurzen Einblick in die Arbeit des Verbandes. Er bat die Politik, bei künftiger Bebauung darauf zu achten, wo Flächen bebaut werden. Denn Schottergärten würden Tieren und Pflanzen keinen Lebensraum bieten und darüberhinaus „erwärmt sich der Boden dieser Flächen sehr stark bei Sonneneinstrahlung, Regenwasser kann nicht vesickern“, erklärte Müller.

In einem Vortrag mit eindrucksvollen Insekten-Fotos nahm Jürgen Gehnen die Besucher mit in seinen Kleingarten, und Dieter Kirsch vom Nabu stellte in einem Film Schmetterlinge vor. Die Vorgärten der Bewerber wurden von Michael Müller anhand von Fotos präsentiert. Es waren die kleinen Geschichten hinter den Fotos, die Eindruck machten. So verwandelte Familie Lehmann ihren artenarmen Kiesgarten in eine blühende Landschaft, die dem Klimaschutz gerecht wird.

Die Jury, besetzt mit Ludger Rotschuh, Gerlinde Butzke-Weil und Ulla Beek hatte es schwer. Schließlich hatten alle Bewerber ihre Vorgärten schmetterlingsfreundlich, naturnah und mit heimischen Pflanzen zu einem Hingucker gestaltet. Der Ideenreichtum war groß – so gab es Dekorationen wie eine Kutsche, aber auch Hochbeete und Blühwiesen mit Wildblumen. Die Nase vorn hatten am EndeBen Schirbach, Katrin Sperle und Florian Tillman. Sie konnten sich über je einen Gutschein für fünf Exkursionen freuen. Weitere zehn Gewinner erhielten ein Buch oder einen Fledermaus-Nistkasten. 

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