In Kooperation mit IHK und Lanxess Moltke-Schüler testen MINT-Projekt

Krefeld · Das erste „TuWas“-Paket in Krefeld – angeboten von der IHK, finanziert von Lanxess – wird aktuell am Moltke-Gymnasium ausprobiert. Schüler und Lehrer sind begeistert. Wir haben in die Experimentierkiste geschaut.

 Schulleiter Thomas Zöllner, Daniela Perner von der IHK, Nina Hasenkamp von Lanxess und IHK-Präsident Elmar te Neues schauen den Schülerinnen zu.

Schulleiter Thomas Zöllner, Daniela Perner von der IHK, Nina Hasenkamp von Lanxess und IHK-Präsident Elmar te Neues schauen den Schülerinnen zu.

Foto: Bärbel Kleinelsen

Die Testphase war ein voller Erfolg. Nicht nur die Schüler des Gymnasiums am Moltkeplatz arbeiten gerne mit der „TuWas“-Kiste, die ihnen die IHK Mittlerer Niederrhein zur Verfügung gestellt hat, auch die Lehrer sind von dem Konzept überzeugt, das durch selbstständiges Forschen und Experimentieren Begeisterung für den MINT-Unterricht wecken soll. Was so gut begonnen hat, soll auch in Zukunft fortgesetzt werden. Ab dem kommenden Schuljahr wird das Gymnasium deshalb vier Kisten zu verschiedenen Themenbereichen bekommen.

Finanziert wird das Bildungsprojekt von der Lanxess AG. „Wir unterstützen bereits seit 15 Jahren Schulen in Krefeld und werden auch diesmal langfristig das Projekt begleiten, da wir besonders gerne dort helfen, wo es passgenau ist und den Lehrern das Unterrichten erleichtert“, sagt Nina Hasenkamp, Corporate Communications von Lanxess. Und passgenau sollen die „TuWas“-Kisten in jedem Fall sein, damit sie den Lehrkräften viel Service bieten. Wie gut das klappt, beschreibt Lehrer und MINT-Koordinator Christian Lindner: „Die Materialien in der Kiste sind wirklich sehr gut vorbereitet und erleichtern unsere Arbeit dadurch enorm. Denn gerade bei aufwändigen Experimenten kann es leicht vorkommen, dass man mal etwas vergisst und es dann noch auf die Schnelle besorgen muss. Das entfällt jetzt.“

Ursprünglich für Grundschulen in Berlin entwickelt, die dort sechs Schuljahre beinhalten, hat sich das Projekt „TuWas Rheinland – Technik und Naturwissenschaften an Schulen“ auch in den ersten Klassen der weiterführenden Schulen bewährt. 170 Schulen machen im gesamten Rheinland mit, 26 Kooperationen gibt es in der Region Mittlerer Niederrhein. Zum „TuWas“-Angebot gehören außerdem Lehrerfortbildungen, Arbeitsmaterialien und gut strukturierte Handbücher sowohl für Lehrer, als auch für Schüler.

Elmar te Neues, Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein, hat sich mit Mädchen des Physik-Profilkurses unterhalten, die gerade die „TuWas“-Kiste testen. „Ich fand die Mädchen sehr motiviert und war überrascht, wie viel sie schon über ihr Experiment wussten“, sagt er. Zwei dieser Schülerinnen sind Anika Reichert und Charlotte Carls, die beide in eine sechste Klasse gehen. Sie sind gerade dabei, einen Kompass auszuprobieren. „Das macht richtig viel Spaß. Man kann überlegen, wie man was macht, Sachen ausprobieren und sogar zu Hause nachbauen, da viele Dinge, die wir hier verwenden, auch im Haushalt vorkommen“, erklärt die elfjährige Anika. Charlotte, 12, ergänzt: „Man sieht hier sofort, was richtig ist. Das gibt einem ein gutes Gefühl“.

Schulleiter Thomas Zöllner freut sich, dass sein Gymnasium in den Genuss dieses Angebots kommt. „Die Kisten passen genau zu den Lehrplänen der Jahrgangsstufen fünf und sechs. Mit ihnen kann man ein Halbjahr lang den Unterricht bestreiten. Das ist schon eine enorme Erleichterung für uns.“ Auch der Austausch mit Layal Paczynski, Projektkoordinatorin, und Iris Wirths, Projektleiterin „TuWas Rheinland, sei äußerst angenehm und effektiv, lobt der Schulleiter.

In Zukunft, hofft das IHK-Team, dass noch mehr Schulen aus Krefeld bei „TuWas“ mitmachen. Auch Unternehmen, die Schulen dabei unterstützen möchten, können sich jederzeit bei der IHK melden. Pro Schule können bis zu vier Kisten angefordert werden. Jede Kiste behandelt einen Themenbereich wie beispielsweise „Magnete und Motoren“, „Mikrowelten“, „Lebensmittelchemie“ oder auch „Bewegung und Konstruktion“.

Am Moltke werden die naturwissenschaftlichen Profilkurse in reinen Mädchen- und Jungen-Klassen mit je 16 Teilnehmern angeboten. Das System hat sich bewährt: Lehrer Lindner erklärt: „Mädchen lernen anders als Jungen und sind in gemischten Klassen oft schüchterner. So haben sie den Freiraum, sich auf ihre Weise mit den Experimenten zu beschäftigen. Das kommt nicht nur bei den Schülerinnen gut an, auch die Jungen schätzen diese Art des Unterrichts.“

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