Test schafft in Krefeld Klarheit Mobiles HIV-, Hepatitis C- und Syphilis-Schnelltestangebot
Krefeld · Die Tour startet am 13. September ab 10 Uhr auf dem Theaterplatz. Dort sollen zunächst szenenahe Menschen erreicht werden. Das Angebot ist anonym und kostenlos.
Mitarbeiter der Aids-Hilfe Krefeld e.V., des Gesundheitsamtes der Stadt Krefeld und des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. werden am Dienstag, 13. September, mobile Testungen für HIV, Hepatitis C (HCV) und Syphilis im Stadtgebiet anbieten. Da im vergangenen Jahr das mobile Testen sehr erfolgreich war und viele Krefelder das Angebot wahrgenommen haben, soll die Aktion wiederholt werden. Neben der Beratungs- und Testmöglichkeit werden auch Informationsmaterialien zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen verteilt. Kondome und sauberes Konsumbesteck werden, bei Bedarf, kostenlos abgegeben.
Ein Test schafft Klarheit. Der Schnelltest funktioniert mit Hilfe von Blutstropfen, die aus der Fingerkuppe von fachkundigem Personal abgenommen werden. Nach 20 Minuten ist das Ergebnis des Schnelltests ablesbar und wird der getesteten Person direkt mitgeteilt. Die mobile Test-Tour startet am kommenden Dienstag um 10 Uhr auf dem Theaterplatz. Dort sollen zunächst szenenahe Menschen erreicht werden. Weiter geht es um 14 Uhr auf dem Neumarkt in der Innenstadt. Zuletzt steuert das Testmobil um 21 Uhr die Notschlafstelle der Caritas Krefeld auf der Melanchthonstraße 68 an.
Für alle, die das mobile Testangebot am Dienstag, 13. September, nicht wahrnehmen können: Die Aids-Hilfe Krefeld e.V. ist am 14. und 15. September mit ihrem Testmobil im Kreis Kleve unterwegs. Genaue Standorte und Zeiten finden Sie auf der Homepage www.krefeld.aidshilfe.de
Noch immer leiden viele Menschen mit HIV unter Vorurteilen und Diskriminierung. Dabei können sie dank wirkungsvoller Therapien ein weitgehend normales Leben führen. Diskriminierung und Stigmatisierung gehören für viele HIV-Positive zum Alltag. Viele Menschen in ihrem Umfeld wissen nicht, wie sie mit dem Thema umgehen sollen – HIV gilt immer noch als Tabu. In vielen Fällen leiden die Betroffenen jahrelang unter Ängsten und Unsicherheiten.
Laut Robert Koch Institut lebten 2020 in Deutschland 91.400 Menschen mit einer HIV-Infektion, geschätzt etwa 2000 Menschen haben sich neu angesteckt. Anders als oft vermutet, ist HIV mittlerweile gut behandelbar. Folglich haben Betroffene heute eine fast normale Lebenserwartung, wenn sie rechtzeitig, konsequent und erfolgreich behandelt werden. Seit Corona das weltweit vorherrschende Gesundheitsthema ist, wurde HIV – wie viele andere medizinische Themen auch – noch weiter in den Hintergrund gedrängt.