Stadtverwaltung schweigt Minderjährige im Bordell sorgen für Entsetzen

Krefeld · Die SPD-Fraktion hat einen Dringlichkeitsantrag für die Sitzung des Ordnungsausschusses gestellt.

 SPD-Ratsherr Hans Butzen

SPD-Ratsherr Hans Butzen

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(jon) Dass Minderjährige als Prostituierte in einem Bordellbetrieb an der Mevissenstraße gearbeitet haben, sorgt bei der SPD für Entsetzen. Polizeipräsident Rainer Furth hatte in einem Gespräch zum Thema Menschenhandel über den Zugriff seiner Behörde in besagter Einrichtung berichtet. „Dass die Polizei eine solche Maßnahme ergreifen muss, führt uns auf tragische Weise nochmals vor Augen, dass der vom Rat der Stadt Krefeld im Januar mehrheitlich gefasste und von der SPD-Fraktion mit getragene Beschluss zur Einleitung eines Verfahrens zur Schließung des Bordellbetriebs auf der Mevissenstraße richtig war“, erklärt Hans Butzen, ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion mit Blick auf die Berichterstattung über die Polizeiaktion. Jede Form von Menschenhandel und Zwangsprostitution sei zu verurteilen und zu ahnden. Dies gelte grundsätzlich und insbesondere dann, wenn minderjährige betroffen sind. „Die Ordnungsbehörden müssen alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten vorhandenen Maßnahmen ergreifen, um entschieden dagegen vorzugehen. Konzertierte Aktionen sind so zu planen und durchzuführen, dass Menschenhandel und Zwangsprostitution nach Möglichkeit schon im Vorhinein verhindert werden“, fordert Butzen. Die SPD-Fraktion habe daher einen Dringlichkeitsantrag für die Sitzung des Ordnungsausschusses am 31. Oktober gestellt, damit der Sachverhalt unter Hinzuziehung von Polizei, Staatsanwaltschaft und weiterer Ordnungsbehörden aufgeklärt werde. „Auch über den aktuellen Verfahrenssachstand zur Schließung des Bordellbetriebs auf der Mevissenstraße erwarten wir Auskunft“, so der Politiker. Im Rahmen der Berichterstattung zu dem Vorfall hatte unsere Redaktion bereits am Donnerstag die Stadtverwaltung schriftlich um eine aktuelle Stellungnahme gebeten. Eine Antwort aus dem Rathaus gab es nicht.

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