Wirtschaft in Krefeld Messer will Frauen in Führungspositionen fördern

Krefeld · Der Industriegasehersteller verringert seinen ökologischen Fußabdruck durch den Bau lokaler Anlagen und die Reduzierung der Transportwege. Bis 2030 sollen 30 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt sein.

 Messer reduziert die Transportwege für Gaslieferungen.

Messer reduziert die Transportwege für Gaslieferungen.

Foto: Messer

Der lokale Bau von Anlagen zur Herstellung von Industriegasen hat sich für die Messer-Gruppe mit Vertriebssitz in Krefeld am Gahlingspfad und Kompetenzzentrum am K2 Tower an der Kleinewefersstraße als Erfolgsmodell entpuppt. Das Familienunternehmen verzeichnet im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz eines deutlichen Umsatzwachstums einen kleineren Fußabdruck bei der Belastung der Umwelt mit Kohlendioxid (CO2). Das teilte eine Firmensprecherin mit.

Die Fortschritte im Segment Nachhaltigkeit seien im ureigenen Unternehmensbereich insbesondere in den eigenen Anlagen und bei der Logistik erfolgt. Die Belastung habe durch eine stetige Modernisierung der Luftzerlegungsanlagen und Installation lokaler Anlagen zur Vermeidung von Transportwegen für Gaselieferungen in großen Mengen um rund 40.000 Tonnen CO2 verringert werden können.

Doch das Familienunternehmen wolle nicht nur den eigenen CO2-Fußabruck minimieren: „Wir tragen zum Schutz der Umwelt und des Klimas bei, indem wir unsere Prozesse stetig verbessern und uns außerdem in der Entwicklung auf Technologien fokussieren, die die Produktionsabläufe bei unserer Kundschaft effizienter und umweltschonender machen“, erklärt Stefan Messer, Eigentümer und CEO der Messer Group GmbH, und ergänzt, „Dies erreichen wir durch die Wirkung unserer Gasanwendungen, mit einer effizienten Gaseversorgung, beispielsweise durch On-Site-Anlagen, oder durch den Einsatz von grünem Wasserstoff.“

Neben dem unternehmerischen Handeln sei der Umwelt- und Klimaschutz eines der Kernthemen beim Industriegasespezialisten Messer und fest in dessen Leitbild verankert. Bereits seit 2013 berichtet das Unternehmen aus eigener Überzeugung in einem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht über seine Aktivitäten in den Bereichen Nachhaltiges Wirtschaften, Umwelt- und Klimaschutz, Mitarbeitende, Kundschaft, Sicherheit und Gesundheit sowie Gesellschaftliches Engagement.

Neben dem Umweltschutz sei die Sicherheit der Mitarbeiter eines der wichtigsten Ziele für Messer, dies verdeutliche auch die Wesentlichkeitsanalyse des Unternehmens. Messer sei der festen Überzeugung, dass jeder Unfall vermeidbar sei.  Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle sank von 97 auf 83, so die Sprecherin. Seit 2013 veranstaltet der Industriegasespezialist einmal im Jahr einen weltweiten Aktionstag für die Sicherheit an allen Standorten. Im vergangenen Jahr organisierte Messer aufgrund der Covid-19-Pandemie sogar eine ganze Sicherheitswoche. Die Themen variierten hierbei vom frühzeitigen Erkennen von kritischen Situationen und die Sensibilisierung für potenzielle Gefahren, über Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz, bis hin zur operativen Disziplin in Pandemiezeiten.

Zur Unterstützung der Vielfalt und Chancengleichheit im Unternehmen implementierte Messer in 2020 erstmals einen jährlichen Diversity-Report. Auch die Förderung des gesellschaftlichen Engagements ist ein wichtiges Ziel für das Familienunternehmen, daher unterstütze es nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr insgesamt 237 soziale Aktionen*.

Ferner wolle Messer gemischte Management-Teams fördern und den Anteil von Frauen in der ersten und zweiten Ebene bis 2030 auf 30 Prozent erhöhen. Aktuell liege der Frauen-Anteil bei 24,1 Prozent, berichtete die Unternehmenssprecherin.

(sti)
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