Weihnachtsmarkt So viele Besucher wie nie in Linn

Krefeld-Linn · Trotz des Wetters kamen mehr Besucher zum Linner Weihnachtsmarkt als in den vergangenen Jahren.

 Der Nikolaus bescherte die Besucher des Linner Weihnachtsmarktes mit Nüssen und kleinen Süßigkeiten. Einige Kinder sagten dem Heiligen Mann ein Gedicht auf.

Der Nikolaus bescherte die Besucher des Linner Weihnachtsmarktes mit Nüssen und kleinen Süßigkeiten. Einige Kinder sagten dem Heiligen Mann ein Gedicht auf.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Alles glitzert und blinkt, Glühweinduft liegt in der Luft und die Musik ist himmlisch schön. All das macht die ohnehin schon atemberaubende Kulisse der historischen Altstadt und der Burg Linn noch attraktiver. Ständige Regenschauer und kräftige Windböen taten der guten Stimmung keinen Abbruch und konnten viele Besucher nicht abhalten, den Weihnachtsmarkt in Linn zu besuchen, obwohl es viel verlockender erschien, sich am Wochenende auf dem heimischen Sofa einzukuscheln. So konnten die Veranstalter, trotz des garstigen Wetters am Samstag und Sonntagvormittag sogar eine Steigerung der Besucherzahlen verzeichnen.

 Für festliche Stimmung sorgten die Kinder der Johansenschule, die Weihnachtslieder vortrugen.

Für festliche Stimmung sorgten die Kinder der Johansenschule, die Weihnachtslieder vortrugen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Anne Lenz reckt die Nase Richtung Sonne. Es ist Sonntagmittag, der Weihnachtsmarkt hat seit einer Stunde geöffnet. „Wir haben absolut nicht damit gerechnet, dass die dicke Wolkendecke heute noch einmal aufreißen würde“, sagt die 32-Jährige, die mit ihrem Mann Wolfgang und ihrem Sohn Max nach Linn zum Weihnachtsmarkt gekommen ist. „Wir freuen uns da immer das ganze Jahr drauf.“ Anne Lenz kommt ursprünglich aus Krefeld und kennt daher den absoluten Geheimtipp unter den Weihnachtsmärkten.

 In Regenjacken gepackt und mit dicken Mützen auf dem Kopf schlenderten die Besucher bei trübem Wetter über den Markt.

In Regenjacken gepackt und mit dicken Mützen auf dem Kopf schlenderten die Besucher bei trübem Wetter über den Markt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Sobald es dämmert wird die Burg in rotem Licht angestrahlt und verwandelt das historische Städtchen in ein gemütliches Weihnachtsdorf. 120 Aussteller präsentieren ihre Waren – viel Selbstgemachtes, Interessantes und Weihnachtliches. Während andere Weihnachtsmärkte, die nur zwei Tage dauern, hart um Aussteller kämpfen müssen, leidet der attraktive Weihnachtsmarkt in Linn nicht unter Bewerbermangel. Auch wenn in diesem Jahr 20 neue Stände hinzukamen, dürfen manche Dinge einfach nicht fehlen, wie zum Beispiel der Grünkohlstand auf dem Andreasmarkt. Hier herrscht immer dichter Andrang.

Auch Familie Lenz ist mittlerweile auf dem Andreasmarkt angekommen. Jedoch haben sie sich zu früh über den Spaziergang im Sonnenschein gefreut. Urplötzlich zieht sich der Himmel wieder zu und es regnet in Strömen. Schnell suchen sie Zuflucht im Foyer des Deutschen Textilmuseums und stöbern dort weiter. Die Laune lassen sie sich vom Regen nicht verderben.

Auch schon am Samstag trotzten viele Besucher dem ungemütlichen Wetter. „Warum wir trotzdem auf den Weihnachtsmarkt gehen? Ganz einfach: Die Stimmung ist super, und den wunderschönen Lichterglanz gibt es nur einmal im Jahr. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen“, sagt Niklas Hegel. Schließlich gäbe es kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Und Glühwein und Reibekuchen schmeckten auch bei acht Grad und Regen. „Mal sehen, wie lange wir heute durchhalten“, sagt der Student.

Nina Teichert ist hingegen ganz zielstrebig zu einem Stand unterwegs. „Ich habe eben auf Facebook gelesen, dass man an einem Stand auf dem Andreasmarkt die besten Nussecken bekommt. Mein Mann liebt Nussecken, und ich wollte ihn heute Abend damit überraschen.“ Also hat sich die Auszubildende in die Straßenbahn gesetzt und ist nach Linn gefahren. Ein Weg, der sich für sie nicht nur wegen der Nussecken schon gelohnt hat. „Ich wusste gar nicht, dass der Markt so groß und dennoch so gemütlich ist. Ich komme nächstes Jahr auf jeden Fall wieder.“

Auch die Veranstalter der Weihnachtsmarktes sind zufrieden. „Es war ein wunderbar harmonischer Weihnachtsmarkt, der uns sehr zufrieden gemacht hat. Besonders, nachdem das Wetter am Sonntagnachmittag besser wurde und uns noch einmal einen Zustrom an Besuchern beschert hat“, sagt Sprecher Peter Winkmann. Die Besucherzahl sei genauso gewesen, wie es sich die Veranstalter wünschten: Der Markt sei nicht überfüllt gewesen, es sei kein Gedränge entstanden, aber er sei sehr gut besucht gewesen.

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