Der Krefelder Rat entscheidet am 10. November Masterplan für den Elfrather See „auf der Zielgeraden“

Krefeld · Die Ergebnisse sollen im Herbst der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Projekt gilt als entscheidender Baustein für die Weiterentwicklung des Areals. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz ist nicht mehr beteiligt.

 „Es geht darum, unterschiedliche Interessen in Ausgleich zu bringen und das Verständnis für Positionen anderer Gruppen zu stärken. Auf dieser Basis soll eine gemeinsame Zukunftsvision für den Elfrather See entstehen“, sagt Oliver Klostermann, Leiter des Fachbereichs Sport, mit Dezernent Markus Schön (links) und OB Frank Meyer (rechts).

„Es geht darum, unterschiedliche Interessen in Ausgleich zu bringen und das Verständnis für Positionen anderer Gruppen zu stärken. Auf dieser Basis soll eine gemeinsame Zukunftsvision für den Elfrather See entstehen“, sagt Oliver Klostermann, Leiter des Fachbereichs Sport, mit Dezernent Markus Schön (links) und OB Frank Meyer (rechts).

Foto: stadt/Stadt krefeld

„Auf der Zielgeraden“: So lautete der Titel des finalen Workshops zur Zukunft des Elfrather Sees. Die Ergebnisse sollen nun in einen Masterplan für das Areal einfließen und im Herbst der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zahlreiche Vereine, Politiker, Interessenverbände und Vertreter der Bürgerschaft hatten seit Januar 2021 an dem Prozess teilgenommen. Ihre Vorschläge für die künftige Gestaltung des E-Sees umfassen neben der sportlichen Nutzung, die heute bereits im Vordergrund steht, verschiedene Freizeitangebote, die Reaktivierung des Badesees sowie die ökologische Aufwertung bestimmter Flächen auf dem Gelände. Als Initialzündung für den Prozess diente das Vorhaben des privaten Investors Elakari, am Elfrather See einen Surfpark zu errichten. Das Projekt gilt als entscheidender Baustein für die Weiterentwicklung des Areals. Ein entsprechender „Letter of Intent“ zwischen der Stadt Krefeld und Elakari wurde im Dezember 2019 unterzeichnet.

Durch den Masterplan soll dieses Projekt in eine Gesamtentwicklung des Elfrather Sees eingebunden werden. So sollen die Uferbereiche des Sees für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben, die Erholungsfunktion des Areals soll verstärkt werden. Der „neue“ E-See soll mehr Möglichkeiten für den Vereins- und Breitensport bieten und dabei besonders Senioren und Menschen mit Einschränkungen in den Blick nehmen. Dem Gelände wird eine „überregionale Bedeutung“ zugeschrieben: Die Anziehungskraft der verschiedenen Angebote soll somit deutlich über Krefeld hinausgehen. 

„Es geht darum, unterschiedliche Interessen in Ausgleich zu bringen und das Verständnis für Positionen anderer Gruppen zu stärken. Auf dieser Basis soll eine gemeinsame Zukunftsvision für den Elfrather See entstehen“, sagt Oliver Klostermann, Leiter des Fachbereichs Sport. Insgesamt sei das gut gelungen – lediglich der Bund für Umwelt- und Naturschutz hat sich vor einigen Wochen überraschend aus dem Prozess verabschiedet. „Ich bedauere diesen Schritt und bin darüber erstaunt. Aspekte des Umwelt- und Naturschutzes werden bei der Weiterentwicklung des Geländes stark einbezogen und allgemein befürwortet. Themen wie Vogelschutz oder eine ökologische Aufwertung von Flächen spiegeln sich im Leitbild für den neuen Elfrather See“, betont Klostermann. Auch die Themen Schallschutz und Verkehr werden eingehend geprüft und im Bauleitplanverfahren berücksichtigt. Der Rat soll am 10. November über die Offenlage aller Dokumente entscheiden. Stimmt das Gremium zu, soll die Offenlage nach jetziger Planung mit einer Dauer von mindestens 30 Tagen noch vor der Weihnachtspause starten. Ab dem ersten Tag der Offenlage liegen alle projektbezogenen Gutachten und Untersuchungen für die Öffentlichkeit zur Einsicht vor. Auch die Eckpunkte des Masterplans sollen bis dahin bekannt sein.

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