Wettbewerb in Italien gewonnen Massimiliano Grande aus Krefeld ist Europas bester Pizzabäcker

Krefeld · Massimiliano Grande vom Restaurant „Piazza Sorrento“ in Krefeld ist der beste Pizzabäcker Europas. Am Dienstag hat er beim renommierten Wettbewerb „Pizze Stellate“ in Venedig den Sieg geholt. Damit hatte selbst seine Chefin nicht gerechnet.

 Massimiliano Grande vom Restaurant Piazza Sorrento in Krefeld ist Europas bester Pizzabäcker.

Massimiliano Grande vom Restaurant Piazza Sorrento in Krefeld ist Europas bester Pizzabäcker.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Massimiliano Grande ist Pizzabäcker-Europameister: Mit seiner Kreation „Pizza Amici“ hat der Krefelder am Dienstag beim renommierten Wettbewerb „Pizze Stellate“ in Kostenpflichtiger Inhalt Venedig den Sieg geholt. Grande, der im neapolitanischen Restaurant Piazza Sorrento am Krefelder Stadtmarkt arbeitet, hat sich in der Endrunde gegen 20 Konkurrenten durchgesetzt. Zuvor hatte er sich, wie berichtet, in einem Feld von 480 Bewerbern aus der ganzen Welt für das Finale qualifiziert.

 Mit seiner Kreation „Pizza Amici“ hat Massimiliano Grande die Jury überzeugt.

Mit seiner Kreation „Pizza Amici“ hat Massimiliano Grande die Jury überzeugt.

Foto: Rosa Alfanao/Rosa Alfano

Die Jury, die Grandes Pizza in allen Kategorien mit Höchstpunktzahlen bewertete, bestand aus zwei der bekanntesten Pizzabäcker Italiens. Dass der Krefelder auch die gesamte italienische Konkurrenz hinter sich gelassen hat, erfüllt seine Chefin, Rosa Alfano, mit Stolz: „Wir sind so happy und hätten nie gedacht, dass er wirklich gewinnen würde“, erzählt sie. „Unsere Hoffnung war, dass Massimiliano sich unter den ersten Fünf platziert“, sagt Alfano. Das gesamte Team des Piazza Sorrento hat die Siegerehrung im Livestream mitverfolgt. „Wir haben im Restaurant gejubelt, als hätten wir beim Fußball gewonnen. Unsere Gäste haben sich ein bisschen gewundert und dann mitgefreut“, berichtet die Restaurant-Chefin und lacht. Nun planen sie für ihren Star-Pizzabäcker eine Überraschung zur Rückkehr. Noch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde Grande, der gemeinsam mit einem anderen Mitarbeiter des Restaurants mit dem Auto zum Wettbewerb nach Italien gefahren ist, in Krefeld zurück erwartet. Das ganze Sorrento-Team, berichtete Alfano unserer Redaktion am Vorabend, wolle wach bleiben, um den Sieger willkommen zu heißen und zu feiern.

Und auch die Krefelder Freunde und Gäste sollen bald mitfeiern dürfen. Alfano plant, vor dem Sorrento ein kleines Straßenfest zu veranstalten. „Ich bin schon dabei, mich um die Genehmigung zu kümmern“, erzählt sie. „Wir wollen für Krefeld eine Party geben!“

 Massimiliano Grande zeigt stolz seinen Preis.

Massimiliano Grande zeigt stolz seinen Preis.

Foto: Rosa Alfanao/Rosa Alfano

Die Europameister-Pizza „Amici“ (für Freunde) von Massimiliano Grande wird mit „Fior di Latte“ – Mozarella aus Kuhmilch – geräuchertem Mozzarella, gekochtem Parmaschinken, frittierten Auberginen, Knoblauch, Salz und Pfeffer belegt und gebacken. Anschließend wird die Pizza noch mit Büffel-Ricotta-Mousse und Basilikum verfeinert. Auf der Karte des Sorrento taucht diese Pizza noch nicht auf, doch Stammkunden und Instagram-Follower wussten bereits um Massimiliano Grandes Kreation, die er auf Wunsch im Sorrento serviert hat und die nun bestimmt einen Stammplatz auf der Karte bekommen wird.

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Foto: TripAdvisor

Wichtig bei der Beurteilung durch die Jury war natürlich auch der Pizzateig. Grande hat seinen Teig sowie alle Zutaten aus Krefeld nach Italien zum Wettbwerb mitgenommen. Wasser, drei verschiedene Sorten Mehl und nur eine winzige Menge Hefe von gerade mal sechs Gramm auf 40 Kilogramm verarbeitet Grande zu dem Teig, mit dem er in Krefeld für die Sorrento-Gäste backt und mit dem er in Venedig gewonnen hat. Wichtig sei der „Blend“. Blend ist das englische Wort für „Mischung“, und damit wird die Komposition der verschiedenen Mehlsorten bezeichnet, die garantieren soll, dass der Teig perfekt aufgeht.

Massimiliano Grande hat die Kunst des Pizzabackens dort gelernt, wo die Pizza erfunden wurde: Er stammt aus Neapel in Süditalien und stand im elterlichen Restaurant bereits mit ganz jungen Jahren am Ofen.

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