Experten der Krefelder Siempelkamp Giesserei schlagen Alarm Mangelnde Kapazitäten lähmen Windkraftausbau

Krefeld · Siempelkamp warnt, dass die Ziele bis 2030 an geringen Kapazitäten für die Herstellung von Großgussbauteilen scheitern könnten. Über 100 Tonnen Guss werden allein für den Bau von nur einer Windenergieanlage benötigt.

 Der Ausbau der Windkraft in Deutschland könnte an zu geringen Kapazitäten für die Herstellung von Großgussbauteilen scheitern.

Der Ausbau der Windkraft in Deutschland könnte an zu geringen Kapazitäten für die Herstellung von Großgussbauteilen scheitern.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Experten der in Krefeld ansässigen Siempelkamp Giesserei (SGK) schlagen Alarm: Der von der neuen Ampel-Regierung bis 2030 geplante drastische Ausbau der Windkraft in Deutschland könnte an zu geringen Kapazitäten für die Herstellung von Großgussbauteilen, die für den Bau von neuen Windenergieanlagen notwendig sind, scheitern. Zu diesem Ergebnis kommen Hochrechnungen der SGK. Um die in den Regierungsplänen vorgesehene Menge an neuen Windrädern herzustellen, müssten jährlich etwa 230.000 Tonnen Handformguss pro Jahr zusätzlich produziert werden. Im Jahr 2020 lag die Gesamtproduktion von Gusseisen mit Kugelgraphit für den Maschinenbau in Deutschland allerdings bereits bei etwa 555.000 Tonnen. Die SGK selbst stellte als eine der weltweit größten Handformgießereien 2021 knapp 50.000 Tonnen Guss her.