Krefelder Konzert „Drei Tenöre – drei Freunde“ Männerchor bringt Frühlingsklänge in die Friedenskirche

Krefeld · Der Vereinigte Männerchor aus Bockum und Uerdingen brachte mit den „Drei Tenören – drei Freunden“ frühlingshafte Töne in die Friedenskirche.

 Karl Müller, Vorsitzender des Bockumer Sängerbunds, eröffnete den musikalischen Abend in der Friedenskirche.

Karl Müller, Vorsitzender des Bockumer Sängerbunds, eröffnete den musikalischen Abend in der Friedenskirche.

Foto: Mark Mocnik

Frühlingsklänge schwebten am Samstagabend durch die Friedenskirche. Der Gemeinschaftschor aus dem GV „Sängerbund“ 1884 Krefeld-Bockum und dem Uerdinger Männergesangsverein 1848 unter der Leitung von Axel Quast lockte mit diesem Programm viel Publikum an den Luisenplatz. Karl Müller, der Vorsitzende des Bockumer Chors, gab in seiner Begrüßung einen kleinen Rückblick auf die Schwierigkeiten der Proben in der Pandemiezeit. „Immer hat uns die Musik getröstet“, lautete sein Fazit. Dies wählten die Sänger – am Flügel begleitet von Sigrid Althoff – auch als Einstimmung in ihr Programm mit „Trösterin Musik“ von Anton Bruckner.

Dann erläuterte Müller, dass sich auch der Ukrainekrieg auf die Programmgestaltung ausgewirkt habe. Man habe dem militärischen Text aus dem Einzugsmarsch aus der Operette „Der Zigeunerbaron“ einen friedlichen Inhalt gegeben. Chorleiter Quast hatte den Song  „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen als einen Appell an den Frieden umgetextet.

Doch trotz dieser wenig erfreulichen Rahmenbedingungen wurde das Konzert zu einem unbeschwerten Musikerlebnis. Dafür sorgten vor allem die „Drei Tenöre – drei Freunde“ Stefan Lex, Michael Kurz und Thomas Heyer. Sie konnten in ihren Beiträgen auch ihre komödiantischen Fähigkeiten ausleben. Lex plauderte als Moderator aus dem Nähkästchen der drei Sänger, die sich bereits seit Studienzeiten kennen.

In ihrem italienischen Opern-Medley und einer Auswahl von Operettenmelodien von Johann Strauß teilten sie sich die Arien auf, sangen jeweils kurze Partien, mal als Solo, mal als Duett und auch als Trio. Die gute Stimmung spiegelte sich auch im Chor wider, der sie mal leicht schunkelnd begleitete.

Beim Medley aus südamerikanischen Melodien verstärkten die drei Tenöre den Gesang durch die passenden Rhythmusinstrumente, und als schauspielerische Einlage gab es einen fliegenden Wechsel an den Tasten des Flügels. Heyer übernahm ohne Pause im Spiel die Rolle des Manns am Klavier, während Lex die Pianistin zu einem Tänzchen entführte.

Der Vereinigte Männerchor hat seine stärksten Momente, wenn er sich im Forte ausdrücken darf. So auch an diesem Abend. Da überzeugten die Herren – egal an welchem Ort und in welcher Zeit sie auf ihrer musikalischen Reise um die Welt gerade waren. Unverändert verstanden sie mit ihrem Programm, das Publikum zu begeistern.

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