Rund 40.000 Euro Schaden Vier Luxusräder bei Einbruch gestohlen

Krefeld-Hüls · Bei einem Einbruch in der Nacht zum Donnerstag wurden beim Hülser Unternehmen Jedi Sports vier Luxusfahrräder im Wert von rund 40.000 Euro gestohlen. Die Polizei ermittelt international, Jedi Sports setzt auf Prävention.

 Symen und Stephan Schendel, die Inhaber von Jedi Sports, hoffen, dass die Diebe ihrer vier Räder gefasst werden. Das Unternehmen will zukünftig GPS-Tracker einsetzen.

Symen und Stephan Schendel, die Inhaber von Jedi Sports, hoffen, dass die Diebe ihrer vier Räder gefasst werden. Das Unternehmen will zukünftig GPS-Tracker einsetzen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Ein Einbruch mit einem Schaden von mehreren tausend Euro erschüttert die Besitzer von Jedi Sports in Hüls. Das Geschäft vertreibt Sport-Fahrräder der Luxusklasse. „Das waren Profis. Sie kamen um 1.34 Uhr in der Nacht. Um 1.44 Uhr hat ein Hausbewohner gehört, wie Glas brach und jemand laut ‚Scheiße, Scheiße, Scheiße’ gerufen hat. Schon um 1.48 Uhr war mein Mann da und hat zwei Minuten später die Polizei gerufen. Da waren die Einbrecher aber bereits weg“, erzählt Besitzerin Symen Schendel.

Der Einbruch wurde von den Überwachungskameras des Geschäfts gefilmt. „Die Aufnahmen haben wir natürlich sofort der Polizei zur Verfügung gestellt und geschaut, wohin die Diebe verschwunden sein können. Beim Nachbar sind sie offenbar nicht durchgekommen. Er sagt, seine Hunde hätten nicht angeschlagen und auch seine Kamera hat nichts aufgezeichnet. Darum gehen wir davon aus, dass sie ein Fahrzeug dabei hatten und über den Wanderweg durch den Wald verschwunden sind“, sagt Schendel.

Die Videoaufnahmen sind, so sagt Polizeisprecherin Karin Kretzer, qualitativ nicht ausreichend für eine Veröffentlichung. „Wir haben darüber diskutiert und darüber nachgedacht, auch öffentlich zu fahnden. Das erscheint aber aufgrund der wenig aussagekräftigen Bilder wenig sinnvoll“, sagt sie. Die Polizei hat bislang recht wenig Anhaltspunkte in dem Fall und ermittelt derzeit auch international in den Niederlanden und Belgien in alle Richtungen. „Fahrraddiebstahl in dieser Luxusklasse ist nicht sehr oft. Darum haben wir kaum Erfahrungswerte. Wie wahrscheinlich es ist, dass wir die Täter fassen, lässt sich im Moment kaum einschätzen“, sagt Kretzer.

Die Geschäftsinhaber sind ihrerseits optimistisch. „Die Räder und alle Bauteile sind registriert. Wer damit handeln will, der bekommt in diesem Preissegment ein Problem. Das ist keine Massenware“, sagt Schendel, die hofft, dass aufmerksame Kunden oder sie selbst im Internet fündig werden.

Für die Zukunft will Jedi Sports noch besser vorbeugen. „Wir werden unsere Sicherheitsmaßnahmen nun noch einmal verstärken und dafür sorgen, dass ein Einbruch kaum noch möglich ist. Außerdem werden wir alle unsere Räder mit versteckten und kaum zu entfernenden GPS-Sendern ausstatten. Die können dann später auch unsere Kunden nutzen“, sagt Schendel. Eine Entfernung sei nur möglich, wenn derjenige, der sie vornimmt, wisse, wonach er suchen müsse und entsprechendes Spezialwerkzeug zur Verfügung habe.

„Das sind Carbonräder. Die sind gegen solche Belastungen extrem empfindlich. Wenn jemand versucht, unsachgemäß den Sender zu entfernen, ist das Rad definitiv kaputt“, erzählt die Geschäftseigentümerin. Allein durch diese Maßnahme erhofft sie sich, erneute Einbrüche zu verhindern und mögliche Diebe in der Zukunft abzuschrecken. Und auch ihre Hunde könnten zukünftig zur Abschreckung herangezogen werden. „An unserem vorherigen Standort waren sie im Laden. Es handelt sich dabei um große Hütehunde. Die wirken zwar wie Teddybären, aber sie sind gezüchtet worden, Herden vor Bedrohungen wie Wölfen oder Bären zu schützen“, sagt sie. „Wer da unbefugt rein kommt, hat ein Problem.“

Die Polizei hatte dem Unternehmen bereits im Vorfeld Hilfe bei verbesserter Einbruchsprävention angeboten. „Das Geschäft liegt ziemlich abgeschieden, und beim Wert der Räder ist es so natürlich ein dankbares Ziel. Unser Komissariatsleiter, selbst ein Fahrradnarr, war selbst vor Ort und hat, gemeinsam mit einem Experten, einige Tipps gegeben. Was davon umgesetzt wurde, weiß ich nicht. Aber es lässt sich definitiv vieles machen. Man kann nicht alles verhindern aber einiges tun“, sagt Kretzer. Gemeinsam wollen Polizei und Eigentümer nun nicht nur die Diebe suchen, sondern es möglichen Nachahmern so schwer wie möglich machen.

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