Corona in Krefeld Die letzten Krefelder Patienten aus Klinik entlassen

Krefeld · Allerdings hat sich die Lage auch am 104. Arbeitstag des Krisenstabs noch nicht völlig entspannt. Infiziert sind aktuell sechs Personen, als genesen gelten 619. Die Gesamtzahl der positiv Getesteten steigt auf 647.

 Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) in Krefeld hatte am Wochenende im Rahmen der Corona-Kontrollen keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) in Krefeld hatte am Wochenende im Rahmen der Corona-Kontrollen keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)/Lammertz, Thomas (lamm), Jugendforscht

Zum ersten Mal seit mehr als drei Monaten werden keine Krefelder schwer erkrankten Corona-Infizierten mehr behandelt. Die letzten Patienten wurden aus den Krankenhäusern entlassen. Allerdings hat sich die Lage auch am 104. Arbeitstag des Krisenstabs noch nicht völlig entspannt. Über das Wochenende kamen drei neue Infizierte hinzu, so dass die Gesamtzahl der positiv Getesteten auf 647 Personen stieg.

Infiziert sind aktuell sechs Krefelder, als genesen gelten 619. 22 Personen aus der Seidenstadt sind an oder mit dem Coronavirus verstorben. Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen stieg von null auf eine pro 100.000 Einwohner. Es wurden insgesamt 7.867 Erstabstriche genommen, genau 2000 Bürger befanden oder befinden sich noch in Quarantäne. Der Kommunale Ordnungsdienst hatte am Wochenende keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat Pflegeeinrichtungen aufgefordert, eine Balance zwischen dem Infektionsschutz und den Rechten der Bewohner auf Selbstbestimmung und Teilhabe herzustellen. Mancherorts liege der Focus noch zu wenig auf Selbstbestimmungsrechten, sagt Westerfellhaus. „Besuche und Möglichkeiten, die Einrichtungen zu verlassen, werden nur zu zögerlich ermöglicht", kritisiert er. Der Bevollmächtigte verweis ausdrücklich auf die entsprechende Resolution der Gesundheitsministerkonferenz (GMK). „Mit ihr geben die zuständigen Gesundheitsminister und Gesundheitssenatoren den Einrichtungen die nötige Rückendeckung und den eindeutigen Auftrag, die bestehenden Spielräume für mehr Besuche auszuschöpfen." Bewohner von Wohneinrichtungen dürften nicht das Gefühl bekommen, abgeschoben und vergessen zu werden, hieß es in der Resolution. In der Praxis und vor Ort sei es hilfreich, Besuchskonzepte gemeinsam mit Praktikern, Bewohnervertretungen, Gesundheitsämtern, Wissenschaft und Politik weiterzuentwickeln. Dabei spielten besonders Hygienekonzepte, Mindestabstand, Schutzkleidung und auch Testungen eine große Rolle. „Konzepte zur Teilhabe müssen stets die Begegnung mit Angehörigen, Freundinnen und Freunden sowie Familien inner- sowie außerhalb der Wohneinrichtungen ermöglichen", betonen die Minister. Oberstes Ziel der Besuchskonzepte müsse es sein, den notwendigen Infektionsschutz der Bewohner zu beachten und gleichzeitig ihr Grundrecht auf Selbstbestimmung und Teilhabe zu gewährleisten.

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