City Kunden aus Benelux beim Sonntags-Shoppen

Krefeld · Die Einzelhändler in der Innenstadt zeigten sich mit der Resonanz auf den verkaufsoffenen Sonntag sehr zufrieden.

 Die Hochstraße war am Sonntag gut gefüllt. Besucher und Händler waren hochzufrieden.

Die Hochstraße war am Sonntag gut gefüllt. Besucher und Händler waren hochzufrieden.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Sinn eines verkaufsoffenen Sonntags gleich nach Weihnachten mag sich nicht jedem gleich erschließen. Der Handel aber freut sich auf diesen Tag, seit es ihn in Krefeld gibt, was mittlerweile zum dritten Mal der Fall ist. Die Kunden feiern den für Viele letzten Urlaubstag gern beim ausgiebigen bummeln und shoppen und füllen die Innenstadt in entspannter Atmosphäre. Das war auch diesmal wieder so, als Tausende die Krefelder City besuchten, um einzukaufen, zu bummeln und einen entspannten Tag zu genießen. Anders, als beim offenen Sonntag vor Weihnachten dominierte diesmal nicht der Zwang, noch Geschenke zu kaufen, sondern die Lust am entspannten Schaufensterbummel. Dem Umsatz tat das freilich gar keinen Abbruch. Viele Menschen waren mit Tüten und Kartons bepackt und hatten sich zu Impulskäufen hinreißen lassen.

So zum Beispiel Sarah Otobhiale, die mit ihrer Tochter über die Hochstraße schlendert. „Eigentlich wollten wir uns nur ein bisschen die Beine Vertreten. Außerdem war uns langweilig“, erzählt sie. „Der Plan war auch, nichts zu kaufen. Das hat nicht so gut geklappt“, fährt die sympathische junge Frau lachend fort. Die Tochter fügt hinzu „Papa ist nicht dabei. Der wollte lieber woanders hin.“ Die beiden kommen ebenso aus Krefeld, wie Katharina Knobloch und Christoph Linck, die mit Hund Vito durch die Stadt schlendern. „Wir wollten kurz etwas bei C&A besorgen. Jetzt schließen wir einfach einen kleinen Spaziergang an“, sagt die junge Frau. Warum sie das ausgerechnet am Sonntag tun? „Ehrlich gesagt sind wir derzeit sehr beschäftigt und kommen unter der Woche nicht dazu“, sagt Linck.

Doch längst nicht alle Besucher der Innenstadt kommen aus der Seidenstadt. Das Einzugsgebiet an diesem Tag ist groß. Bis nach Belgien reicht es. Von hier fuhr das Ehepaar Schmitz eigens an den Niederrhein. Eigentlich wohnen sie im deutschsprachigen Teil des Nachbarlandes, unmittelbar hinter Aachen im Dreiländereck. Warum sie für den verkaufsoffenen Sonntag die Fahrt von rund 100 Kilometern auf sich genommen haben? „Wir wollten uns einfach die Zeit vertreiben. Es gefällt uns wirklich gut und wir sind auch schon länger da“, erzählen sie unisono. Doch auch in Deutschland zog der Tag Menschen aus dem weiteren Umfeld. So auch ein Ehepaar aus Köln. „Wir waren zunächst in Neuss auf einem Trödelmarkt und sind dann einfach nach Krefeld weiter gefahren. Wir wollen nichts einkaufen, sondern einfach bummeln. Bislang gefällt es uns sehr gut“, sagt der Mann, der allerdings hinzufügt, dass sie noch nicht so lange da sind.

Nicht ganz so weit war die Anfahrt für Kira Misbelkamp und Holger Bachtenkirch. Sie kamen mit ihrem Kind aus Düsseldorf über den Rhein. „Eigentlich ist es mir schon etwas zu voll. Aber damit muss man wohl an einem solchen Tag rechnen“, betont die junge Frau. Was sie extra nach Krefeld gezogen hat? „Wir waren einfach ewig nicht hier und wollten einfach mal wieder vorbeischauen. Der Plan ist, einfach spazieren zu gehen und nichts zu kaufen“, fährt sie fort, lacht und fügt an „Mal sehen, wie das klappt.“

Genau so geht auch das Ehepaar Kremer an den Tag heran. Auch sie sind mit Kinderwagen unterwegs. Auch sie gehen ohne Stress und Druck durch die Geschäfte und hatten den Vorsatz, nichts zu kaufen. Die große Tüte, die sie dabei haben, bezeugt, dass dieser Vorsatz über Bord ging. „Ja, wir wollten nichts kaufen. Aber wenn man schon einmal da ist..“, sagen sie.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass erstaunlich viele Menschen nicht nur die Innenstadt bevölkerten, sondern auch mehr kauften, als sie sich eigentlich vorgenommen hatten. Immerhin, einige hatten den Plan, Gutscheine von Weihnachten umzusetzen. So wie eine Mutter und ihre Tochter aus Krefeld. Ihre Namen wollen sie nicht nennen. Dafür aber erzählt die Tochter fröhlich, dass sie alles bekommen habe, was sie sich vorgestellt hatte. „Ich habe von meinem Bruder einen Gutschein zu Weihnachten bekommen und jetzt habe ich mir ein schönes Oberteil gekauft“, erzählt sie glücklich.

Sehr zufrieden, wenn nicht sogar glücklich, waren auch die Händler mit dem Tag. Die Stadt sei sogar voller gewesen, als beim Sonntag vor Weihnachten. Und auch die Umsätze seien sehr gut, sagte beispielsweise Christoph Borgmann, Vorsitzender der Krefelder Werbegemeinschaft. Er habe zwar noch keinen Überblick über alle anderen Branchen, aber zumindest mit Thomas Lücking, Geschäftsführer des Kaufhofs, habe er gesprochen und auch der sei vollauf zufrieden mit dem Besucheraufkommen und den Umsätzen. So lässt sich festhalten, dass alle Seiten ein positives Fazit zogen. Auffällig war vor allem die sehr entspannte Atmosphäre.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort