Krefeld Das Lebensretter-Event: Kommt Mario Götze zur Typisierung?

Krefeld · Kein Witz: Über Ex-Nationalspieler Kevin Großkreutz kommt am Sonntag möglicherweise Mario Götze nach Krefeld. Auf jeden Fall wird ein BVB-Trikot mit seiner Unterschrift verlost.

Mario Götze kommt möglicherweise am Sonntag zu einer Typisierungsaktion nach Krefeld.

Mario Götze kommt möglicherweise am Sonntag zu einer Typisierungsaktion nach Krefeld.

Foto: DPA

Was als Freundschaftsdienst begann, ist eine stattliche Aktion mit zahlreichen Unterstützern geworden, und so gibt es mittlerweile rund um die Typisierungsaktion für eine Knochenmarkspenderdatei ein buntes Programm mit Live-Musik, einer Tombola und Autogrammstunde mit Spielern des KFC Uerdingen und der Krefeld Pinguine. Möglicherweise kommt sogar der Mann nach Krefeld, der Deutschland gegen Argentinien mit einem Traumtor zum Weltmeister gemacht hat: Mario Götze. Wenn es mit dem Trainingsplan beim BVB vereinbar ist, kommt er am Sonntag, die Entscheidung fällt heute, Freitag. Auf jeden Fall wird ein Trikot von ihm mit seiner Unterschrift verlost.

 Sei ein Supermann und lass dich typisieren: Marcel Wefers hat sich für diese Fotomontage von Fotografin Angelina Schmidt zur Verfügung gestellt. Beide gehören zu „#wir vereint“.

Sei ein Supermann und lass dich typisieren: Marcel Wefers hat sich für diese Fotomontage von Fotografin Angelina Schmidt zur Verfügung gestellt. Beide gehören zu „#wir vereint“.

Foto: Angelina Schmidt

Hintergrund: Am Sonntag, 11 bis 16 Uhr, können sich Freiwillige auf der Rennbahn als Stammzellenspender im Kampf gegen Blutkrebs typisieren lassen – ein Abstrich mit einem Wattestäbchen im Mund ist genug. Anlass: Die 51-jährige Petra Weingartz ist an Blutkrebs erkrankt; ein Freundeskreis aus der Großen Karnevalsgesellschaft 1878 Krefeld hat daraufhin mit viel Elan eine Typisierungsaktion auf den Weg gebracht (wir berichteten) – das Motto der Truppe: „#wir vereint“.

Die Freunde der Erkrankten stießen auf eine Welle der Hilfsbereitschaft. Wenn also am Sonntag Spenderwillige zur Rennbahn kommen, erwartet sie nicht nur ein Fachmann der DKMS, die die Spenderdatei aufbaut und betreut. Es gibt – neben der Begegnung mit den Sportlern – Live-Musik von Aleks Schmidt und der Kokolores-Band, eine Tombola mit Kaffee und Kuchen und Kinderschminken.

Hier die wichtigsten Fragen zu der Typisierung und einer möglichen Spenden:

 Wer kommt als Spender in Frage? Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren. Eine Registrierung ist ab 17 Jahre möglich. Die Registrierung beinhaltet nicht die Verpflichtung zu einer Stammzellspende.

Gesetzt den Fall, man passt – was passiert bei einer Knochenmark- oder Stammzellentnahme?

Es gibt zwei Entnahmeverfahren:

1. Die deutlich häufigere Methode (80%) ist die periphere Stammzellentnahme: Dem Spender wird über mehrere Tage ein Medikament verabreicht, das die Produktion der Stammzellen im Knochenmark anregt und diese in die Blutbahn ausschwemmt. Die Stammzellen werden dann aus dem Blut gesammelt. Diese Spende wird ambulant durchgeführt und dauert in der Regel vier Stunden.

2. Seltener (20%) durchgeführt wird die Knochenmarkentnahme, bei der dem Spender ein Blut-Knochenmarkgemisch unter Vollnarkose direkt aus dem Beckenkamm entnommen wird. Es bildet sich nach zwei Wochen vollständig nach. Bei der Knochenmarkentnahme aus dem Beckenkamm ist ein zwei- bis dreitägiger Krankenhausaufenthalt nötig.

Welche Risiken gibt es bei der Stammzellentnahme?

Bei der Knochenmarkentnahme besteht für ein paar Tage ein lokaler Wundschmerz. Das Risiko für den Spender beschränkt sich bei dieser Methode auf das übliche Narkoserisiko.

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