Karnevalsauftakt Kerstin Abraham ist Dr. Humoris Causa

Krefeld · Es ist eine Tradition, die bereits seit mehr als 50 Jahren besteht: Krefelds zweitälteste Karnevalsgesellschaft, die GKG Uzvögel, kürt den Dr. Humoris Causa. Diesmal erhält den Titel eine Frau, zum zweiten Mal in der Historie.

 Gruppenbild mit Damen: Die KG Uzvögel ernannten Kerstin Abraham (Mitte) zur neuen Dr. Humoris Causa.

Gruppenbild mit Damen: Die KG Uzvögel ernannten Kerstin Abraham (Mitte) zur neuen Dr. Humoris Causa.

Foto: Mocnik/Mocnik,Mark(moc)

Zum zweiten Mal in der Geschichte der Tradition der Verleihung des Titels Dr. Humoris Causa erhält eine Frau den Titel: Kerstin Abraham, Vorstand der SWK Stadtwerke AG Krefeld, ist die 54. Aspirantin des Ordens des Dr. Humoris Causa, den die Närrische Fakultät der GKG Uzvögel 1900 e.V. vergibt. In einer Feierstunde in der Gaststätte Dachsbau feierten die Karnevalisten diese Zeremonie nun zum Hoppedizerwachen am 11.11.

Die zweite Frau könnte frischen Wind in die mittlerweile schon etwas ergraute Riege der Doctores bringen. Vor ihr schaffte die Bewerbung als „Doctor humoris causa“ schon Birgit Roos, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld.

Der Ehrentitel wird von unterschiedlichen Karnevalsgesellschaften in Deutschland verliehen und bedeutet übersetzt so viel wie „Doktor humorhalber“ in Anlehnung an die Ehrendoktorwürde Doctor honoris causa. Von den GKG Uzvögeln, der zweitältesten Karnevalsgesellschaft in Krefeld, wird der Titel seit 1971 verliehen und hernach in einer Sitzung im Stadtwaldhaus Anfang des nächsten Jahres offiziell übergeben.

So ganz einfach ist die Aufnahme aber nicht, denn der Bewerber oder die Bewerberin muss sich einer Art Prüfung unter strenger Inaugenscheinnahme unterziehen. Zur Begründung, warum die Doktorwürde angestrebt wird, fordert stets der in hübschem Purpur-Talar geschmückte Dekan Wolfgang Berretz auf.

So bekannte sich – weil sich alle duzen – die Kerstin zunächst als nervös, in dieser „heiligen Runde“ sitzen zu dürfen. Was alle am Tisch verbinde, zeigte sie dann mit den folgenden Attributen doch schon eher forsch denn nervös auf: klug, erfolgreich, attraktiv. Und sie könne rechnen! „Mit meiner Aufnahme steigert sich der Frauenanteil auf 3,76 Prozent – das kenne ich sonst nur bei Bauvorhaben der öffentlichen Hand“, konstatierte die gebürtige Schleswig-Holsteinerin.

Es wurde unter den Doctores noch ein wenig über Konfession – oder war es Konfektion? – gefeixt, und kurz darauf entschied die Mehrheit, dass Kerstin Abraham das Rigorosum bestanden habe. Da kann manch einer aufatmen, denn die Verleihung der Session 2019 soll unter dem Motto stehen: „Für Krefeld unter Strom“. Und wer es sich mit der neuen Doktorin nicht so gut hält – tja, der stünde wohl bald ohne da.

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