Christmas-Konzert in der Yayla-Arena in Krefeld Was die Fans an der Kelly-Family lieben
Krefeld · Schon Stunden vor Konzertbeginn standen die Fans der Kelly-Family vor der Yayla-Arena an. Wir sprachen mit einigen von ihnen, um dem Geheimnis des Erfolgs der Kellys auf die Spur zu kommen – das sogar über Generationen anhält.
Es sind Weihnachtsmützen mit dem Schriftzug „Kelly Familie“ zu sehen, andere tragen Blumenkränze im Haar, und auf einigen Köpfen leuchten Lichterketten. Doch egal, ob mit oder ohne Kopfbedeckung, überall vor der Yayla-Arena sind strahlende Gesichter zu sehen, denen die Erwartungsfreude auf die Kellys anzusehen ist. „Das ist mein viertes Konzert, und ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue. Gefühlt bin ich seit 100 Jahren ein Fan der Kelly-Familie. Schließlich kennt man sie von Kindesbeinen an“, sagt Sandra Bier und lacht. Ihre Freundin habe ihr damals zu Weihnachten die erste Konzertkarte geschenkt. Das Konzert habe sie mehr als nur begeistert, fügt sie an.
„Ihre Stimmen sind einfach nur beeindruckend, und das über die Jahre hinweg“, bemerkt Tanja Schroers, die sich genau daran erinnern kann, wie sie die Kellys vor über 15 Jahren in einer Kirche hat a cappella singen hören. „Die brauchen keine Instrumente. Die haben Stimmen, die sich einprägen“, sagt Schroers. Fan der Kelly-Familie ist sie schon, seit sie 13 war. „Ich besitze sämtliche CDs und Videokassetten. Die jetzige Konzertkarte ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk von meinem Mann“, erzählt Schroers.
Eigens aus den Niederlanden, aus Groningen, ist Kitty des Vries angereist. „Es heißt Kelly-Familie, und man fühlt sich mit den Fans wie eine große Familie. Bei den Konzerten ist es wie ein Wiedersehen mit der Familie, die überall verstreut wohnt. Die Kellys haben eine spezielle Chemie“, sagt die Niederländerin. Wie viele Konzerte sie selber schon besucht kann sie nicht sagen. Es seien unzählige gewesen. Der letzte Konzert-Besuch war im März 2020 in Rotterdam. In den Niederlanden selber sei die Fangemeinde nicht so groß. Man kenne sich und sei durch eine WhatsApp-Gruppe vernetzt, erzählt sie. Das Krefelder Konzert ist daher auch der Treffpunkt für mehrere niederländische Fans, die sich vor Ort verabredet haben.
Mark Beset aus Limburg gehört ebenfalls dazu. Eigens für das Konzert hat er eine Weihnachtsmütze mit dem Schriftzug „The Kelly Familie“ kreiert. „Ich war 14 Jahre alt, als mich die Kellys begeisterten. Jetzt bin ich 42 Jahre alt und immer noch begeistert. Die Kelly-Familie berührt das Herz, das war schon immer so. Sie haben mich durch alle meine Lebensphasen begleitet. Sie waren immer da“, sagt Beset.
Dem kann sich Simone Groot aus Nordholland, ebenfalls mit Kellys Weihnachtsmütze ausgerüstet, nur anschließen. „Sie sind etwas ganz Besonderes. Es ist nicht nur ihre Musik. Es sind die Menschen, die dahinterstehen. Sie strahlen etwas aus, was vielen anderen fehlt und einem einfach nur guttut“, sagt Groot.
Die Kellys verbinden dabei Generationen. „Wir sind heute mit drei Generationen hier. Meine Eltern, ich und meine Tochter. Ich habe die Musik bei meinen Eltern erlebt. Ich bin damit groß geworden. Wir alle haben das dann wieder an meine Tochter weitergegeben“, sagt Jenny, die nicht nur von ihren Eltern und der sechsjährigen Tochter Joyce begleitet wird, sondern auch von ihrer Zwillingsschwester Jeanette sowie ihrer Freundin Janina und deren Eltern Gisela und Peter. Es ist wie ein großer Familien- und Freundesausflug. „Es sind die Stimmen, mit denen ich groß geworden bin. Das erste Konzert war in Dortmund, da waren wir noch Kinder und mit unseren Eltern da. Wir sind auch zusammen mit unseren Müttern zum Hausboot der Kellys nach Köln gefahren“, erinnert sich Janina, die eine 41-jährige Freundschaft mit Jenny verbindet, zu der unzählige Kelly- Familie-Erlebnisse gehören.
„Wir sind mit unseren Kindern zu den Konzerten gefahren. Ich bin jetzt fast 70 Jahre alt und immer noch begeistert. Ich habe auf den Konzerten so manches Tränchen vergossen“, plaudert Gisela aus dem Nähkästchen. Und auch Ehemann Peter, der eigentlich Eros-Ramazzotti-Fan ist, wie er mit einem Lächeln sagt, war immer mit dabei, denn die „Kellys sind schon etwas Besonderes.“