Demenzbündnis in Krefeld Neue Koordinatorin für Quartiersarbeit

Krefeld · In Fischeln hat jetzt Katja von den Benken ihre Arbeit als Koordinatorin für Quartiersarbeit aufgenommen. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Weiterentwicklung der Angebote des „Bündnis für Leben mit Demenz in Fischeln“.

 Neues Gesicht in Fischeln: Katja von den Benken ist seit Monatsbeginn Koordinatorin für Quartiersarbeit in Krefelds größtem Stadtteil. Zielgruppe ihrer Tätigkeit sind Menschen in betagtem Alter.

Neues Gesicht in Fischeln: Katja von den Benken ist seit Monatsbeginn Koordinatorin für Quartiersarbeit in Krefelds größtem Stadtteil. Zielgruppe ihrer Tätigkeit sind Menschen in betagtem Alter.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die neue Koordinatorin für Quartiersarbeit in Fischeln heißt Katja von den Benken. Die 54-Jährige ist Nachfolgerin von Manuela Hansmann, die über Jahre das „Bündnis für Leben mit Demenz in Fischeln“ aufgebaut und bekannt gemacht, und die nun eine neue berufliche Herausforderung gesucht hat.

Das Bündnis, das zu Beginn aus Projektmitteln finanziert wurde, ist erwachsen geworden, hat sich „verstetigt“, wie von den Benken es ausdrückt. Heißt, es gibt jetzt eine reguläre halbe Stelle, die von ihr ausgefüllt wird. Der Bereich „Demenzbündnis“ geht darin auf und wird rund zwei Drittel der Tätigkeit ausmachen. Das verbleibende Drittel ist der Beratung und Netzwerkarbeit für die selbe Zielgruppe gewidmet: Und das sind höher betagte Menschen.

Mit Katja von den Benken hat der Arbeiter Samariter Bund (ASB) eine beeindruckende Persönlichkeit für den Posten gewinnen können. Denn von den Benken zeichnet aus, nicht zu verharren und sich mit Erreichtem zufrieden zu geben, sondern sich immer wieder weiter entwickeln zu wollen und neuen Herausforderungen zu stellen. Aktuell steht die Mutter eines erwachsenen Sohnes kurz vor dem Abschluss „Bachelor of Arts“ eines berufsbegleitenden Studiums der Kunsttherarapie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn. Es ist nicht das erste Teilzeit-Studium, das sie absolviert hat: Um ihre Arbeit in der Marketingabteilung eines Verlages mit dem nötigen betriebswirtschaftlichen Wissen zu unterfüttern, hat sie zuvor den „Staatlich geprüften Betriebswirt“ absolviert. „Das braucht Disziplin und Kraft und ein gutes Zeitmanagement“, sagt sie. Es sei ihr immer wichtig und ein Antrieb gewesen, sich die Frage zu stellen: „Was möchte ich wirklich machen?“, erzählt sie. Für die Stelle in Fischeln ist sie von Kalkar nach Hüls umgezogen, ihre letzte Arbeitsstelle war in Hamminkeln. Angefangen hat von den Benken ihre Karriere als Schau-Werbegestalterin, sattelte in den späten 90er Jahren als junge Mutter im grafischen Bereich auf, als das Internet neu war. „Ich wollte den Anschluss nicht verpassen“, erklärt die knapp 1,90 Meter große Frau.

Bewährtes wird bleiben, neue Ideen sollen hinzukommen: Die Kunsttherapie fließt künftig in die Arbeit mit betagten Menschen ein, zum Beispiel im Rahmen des Demenz-Cafés Augenblick. Ein neues Angebot, das sich an ältere Menschen in Fischeln richtet, heißt „Fischeln hält zusammen – Nachbarschaftshilfe für ein l(i)ebenswertes Miteinander“. Es knüpft an das ehrenamtliche Engagement der Bürger zu Corona-Zeiten an, die zum Beispiel für Ältere die Einkäufe übernommen hatten. „Es soll ein niederschwelliges Angebot für hilfebedürftige oder alleinstehende Menschen sein, mit Dingen wie Einkaufen, Botengängen, Hilfe beim Formulare ausfüllen oder einfach nur Gesprächen“, sagt von den Benken. Im nächsten Schritt möchte die Quartierskoordinatorin Ehrenamtliche für diese Aufgaben finden und beide Gruppen zusammen bringen. „Einsamkeit entgegen zu wirken, Kontakte herzustellen und zu halten sind die Ziele.“

Die nun wieder beginnenden Angebote müssen zunächst mit einer verringerten Zahl von Teilnehmern stattfinden, um die Corona-Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Daher ist eine Anmeldung unabdinglich.

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