Katholische Arbeitnehmer-Bewegung in Krefeld Kirchliches Arbeitsrecht entrümpeln

Krefeld · Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Mittlerer Niederrhein im Bistum Aachen traf sich zum Bezirkstag in Traar. Zukunft des KAB-Zentrums Krefeld ist gesichert.

„Neben der Bildungsarbeit, den Fahrten und religiösen Aktivitäten, dem politischen Auftrag werden wir auch daran gemessen, ob wir dann, wenn es kriselt, kompetente Arbeits- und Sozialberatung anbieten“, so KAB-Vorsitzender Uwe Schummer.

„Neben der Bildungsarbeit, den Fahrten und religiösen Aktivitäten, dem politischen Auftrag werden wir auch daran gemessen, ob wir dann, wenn es kriselt, kompetente Arbeits- und Sozialberatung anbieten“, so KAB-Vorsitzender Uwe Schummer.

Foto: Gebhard Bäcker Photographie

60 Delegierte und Gäste kamen zum Bezirkstag der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Mittlerer Niederrhein im Bistum Aachen nach Krefeld Traar. Im Pfarrheim St. Josef berichtete Vorsitzender Uwe Schummer über Schwerpunkte der letzten Monate. Als Erfolg wertete er die Zusicherung der Bistumsleitung, das KAB-Zentrum in Krefeld, Spinnereistrasse 28, zu sichern. Ein Antrag zur Finanzierung einer Erstberatung bei Fragen des Arbeits- und Sozialrechts wird derzeit noch in Aachen beraten. Schummer: „Eine so zentrale Aufgabe geht nicht zum Nulltarif, sondern muss finanziell unterlegt sein. Sie ist Kernelement der KAB seit ihrer Gründung vor 150 Jahren. Neben der Bildungsarbeit, den Fahrten und religiösen Aktivitäten, dem politischen Auftrag werden wir auch daran gemessen, ob wir dann, wenn es kriselt, kompetente Arbeits- und Sozialberatung anbieten.“

Intensiv diskutierte die KAB über den Synodalen Weg und wie Reformen in der Kirche umgesetzt werden können. Dazu gehöre auch, das kirchliche Arbeitsrecht zu entrümpeln. Es herrsche bei privatesten Fragen Angst statt Hoffnung und Hilfe. Privat muss privat bleiben – auch in kirchlichen Einrichtungen.

Die KAB sieht sich als Sachwalter der bundesweit 800.000 Beschäftigten im kirchlichen Dienst. Die KAB fordert die Bischöfe auf, das neue kirchliche Arbeitsrecht bundesweit in allen Diözesen umzusetzen. Die KAB streitet bundesweit für ein Lieferkettengesetz. Ihr Credo: Keine Produkte aus Kinder- oder Zwangsarbeit in unseren Regalen. Derzeit wird die Sorgfaltspflicht von Unternehmen in der Lieferkette europäisch beraten. Europaweit sollen Betriebe prüfen und menschenverachtende Produktionsweisen bei den Zulieferern verhindern.

„Kinder- und Zwangsarbeit ist kein Geschäfts-, sondern ein Verbrechensmodell“, so Uwe Schummer,  früherer Bundestagsabgeordnete der CDU. Wichtig sei aber auch, dass sich Konsumenten sozial und ökologisch bewusst verhalten.

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