Belästigung in Krefeld Junge Frauen haben Angst vor „Antanzen“ in der City

Krefeld · Es ist offenbar Alltag in der Innenstadt: Junge Frauen werden aggressiv angegangen – bis hin zu sexueller Belästigung. Eine große Rolle spielt das Auftreten der Männer in Gruppen.

Die Bushaltestelle am Bahnhof ist für junge Frauen eine kritische Zone; Männer nutzen die Situation des Wartens für aggressive Ansprachen.

Die Bushaltestelle am Bahnhof ist für junge Frauen eine kritische Zone; Männer nutzen die Situation des Wartens für aggressive Ansprachen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Unter Mädchen und jungen Frauen herrscht auf breiter Front ein Klima der Beklemmung und der Angst, wenn sie durch die Krefelder Innenstadt gehen, weil die Praktiken junger Männer, Frauen zu bedrängen, in Gruppen zu umringen oder den Weg zu versperren, rüde und bedrohlich sind. Die unserer Redaktion geschilderten Vorkommnisse erinnern stark an die Ereignisse in der berüchtigten Kölner Silvesternacht, die bundesweit für Entsetzen gesorgt hatten. Gang und gäbe ist es mittlerweile, dass Eltern und Kinder eine Ortungs-App benutzen, um den Aufenthaltsort der Töchter im Auge haben zu können. Die Betroffenen sind meist unsicher, ob sie trotz der Angst, sexuellen Übergriffen ausgesetzt zu sein, die Polizei rufen können. Die Antwort der Polizei ist eindeutig: Wer sich bedroht fühlt, sollte die Polizei rufen.