Krefeld Jagenberg investiert in Digital-Start-up Triclap

Krefeld · Die Jagenberg AG ermöglicht einem Start-up-Unternehmen mit Kapital, ihr Produkt zur Marktreife zu bringen

 Der K2 Tower.

Der K2 Tower.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(vo) Das Bestreben der Jagenberg AG, junge innovative Unternehmen in Krefeld anzusiedeln, tritt mit eigenem unternehmerischen Engagement in eine neue Phase. Die zur Kleinewefers GmbH gehörende Jagenberg AG hat zusammen mit dem Start-up Triclap eine Gesellschaft gegründet. Durch diese Venture-Capital-Finanzierung erhält das junge Unternehmen die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen zu marktreifen Produkten weiterzuentwickeln. Triclap hat ein Spiele-Konzept für Smartphones entwickelt. Kernidee: Spieler können wie bei Gesellschaftsspielen zusammen auf ihren Smartphones spielen und interagieren. „Das Konzept und der professionelle Auftritt haben uns so überzeugt, dass wir Triclap mit Kapital unter die Arme greifen“, erklärte gestern Erich Bröker, Vorstand der Jagenberg AG.

Das fünfköpfige Team der Triclap GmbH ist seit Januar eines von fünf Start-ups aus dem Bereich Digitalisierung, die als Mieter im „K2 Tower + Industriepark“ eine neue Heimat haben. „Nirgends sonst in Krefeld sind Start-ups so nah an der Industrie wie bei uns“, erklärt Bröker und betont: „Wir stehen ständig mit den Jungunternehmern in Kontakt und schaffen so eine für beide Seiten profitable Symbiose.“

Die weltweit agierende Jagenberg-Unternehmensgruppe schätzt das große Innovationspotenzial und den Unternehmergeist der Start-up-Szene in Krefeld. Neben der Triclap GmbH haben sich in der „Basecamp Start-up Etage“ des K2 Towers bis heute IT-Spezialisten aller Art angesiedelt. Bröker betont: „Wir unterstützen die Start-ups in vielfältiger Weise, beispielsweise durch Mentoring, Vermittlung von Kontakten oder günstige All-Inclusive-Starterbüros. Im Gegenzug gewinnen wir Impulse für unsere eigene Digitalisierungsstrategie – eine echte Win-win-Situation“.

2015 hat die Kleinewefers GmbH ihr ehemaliges Stammwerk zurückgekauft. Voith hatte zuvor den Standort Krefeld aufgegeben. Mit erheblichem Aufwand wurden die Bürogebäude und Hallen in ein modernes Gewerbe-Ensemble mit 82.000 Quadratmeter umgebaut. 500 Quadratmeter Fläche sind für Start-ups oder, wie es im K2-Portfolio heißt, für das „K2 Basecamp“ bestimmt.

Junge Unternehmen können gegen kleines Geld bei hochflexiblen Verträgen eine Büroinfrastruktur anmieten – mit eigenem Büro und Konferenzräumen. Internet und sogar die Putzleistungen gehören mit zum Basisangebot. Die ersten drei Monate sind mietfrei; danach fällt eine kleine Miete an, „es geht auch darum, solchen Unternehmen einen guten Start zu ermöglichen“, sagt Bröker. Es gibt keine langen Mietbindungen – drei Monate Mietmindestlaufzeit, sechs Wochen Kündigungsfrist: „Wenn eine Idee nicht läuft, hat es keinen Sinn, einen Start-up-Versuch in die Länge zu ziehen“, sagt Bröker; so bleibt das Risiko für die Jungunternehmer gering. Weiterer Vorteil: Austausch der jungen Leute untereinander.

(vo)
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