Diskussionen und Vorträge Feier im Rathaus: Krefeld ist „ein Jahr Fair-Trade-Town“

Krefeld · Fairer Handel soll auf kommunaler Ebene gezielt gefördert werden. Der Eine Weltladen steht im Mittelpunkt.

(RP) Mit einer Veranstaltung im Rathausfoyer wurde zum Abschluss der Fairen Woche in Krefeld auch das Jubiläum „Ein Jahr Fair-Trade-Town“ gemeinsam gefeiert. Oberbürgermeister Frank Meyer hatte die Akteure eingeladen, um ihnen für den Einsatz zu danken und die Öffentlichkeit erneut auf das Thema aufmerksam zu machen. Eine kleine Ausstellung mit fairen Angeboten bot einen passenden Rahmen dazu. „Das Siegel Fairtrade-Town, das Krefeld nun seit einem Jahr trägt, zeichnet Städte aus, die gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene fördern: Zugrunde liegt eine Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel stark machen“, so der Oberbürgermeister in seiner Ansprache. Natürlich handelt es sich um ein globales Problem, das nicht eine Stadt allein lösen kann. Sinnvoll sei es aber, im Kleinen anzufangen und die Dinge Schritt für Schritt zum Positiven zu verändern, so Meyer. „Jeder kann etwas tun, Krefeld ist dabei.“

Die Faire Woche stand unter dem Thema Geschlechter-Gerechtigkeit statt. Dazu hat der Eine Weltladen einen Pop-Up-Store an der Marktstraße für eine Woche bespielt, unter anderem mit Impro-Theater, Filmen, Diskussionen und Vorträgen zu Themen wie Kaffee, Textilien, Rente, Frau und Beruf oder Frauen in der Kirche. Weitere Programmpunkte waren die gemeinschaftliche Reinigungsaktion „Rhine Clean-Up“, ein Vortrag zu Müllvermeidung im Alltag, eine Beratung zu fairer Hochzeitskleidung und eine Führung durch die Äcker der So-La-Wi (Solidarische Landwirtschaft). Zur Feier gab es eine große Torte mit einem Marzipan-Logo (aus fairem Handel), außerdem eine Modenschau mit fairer Arbeitskleidung.

Fairtrade steht für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen. Die Kampagne „Fairtrade-Town“ bündelt Aktivitäten zum fairen Handel, positioniert die Kommune als sozial verantwortlich und weltoffen, soll das faire Bewusstsein bei den Bürgern schaffen und steht für eine internationale Vernetzung mit über 2000 Fairtrade-Kommunen in 28 Ländern. Die Kampagne Fairtrade-Towns wird in Deutschland von TransFair getragen und bringt Akteure aus Handel, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Der Titel wird bei der ersten Anerkennung für zwei Jahre vergeben.

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