Neue Erhebung Millionäre entdecken Krefeld als Wohnstadt

Krefeld · Die Quote der Einkommensmillionäre liegt in der Seidenstadt erstmals seit Jahren über der im Land. Die Zahl der Steuerpflichtigen mit Einkommen jenseits der Millionengrenze stieg in einem Jahr um 20 Prozent.

 Immer mehr Millionäre zieht es nach Krefeld.

Immer mehr Millionäre zieht es nach Krefeld.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Krefeld hat als Wohnstadt für reiche Menschen an Attraktivität gewonnen. Erstmals seit vielen Jahren liegt die so genannte Millionärsdichte in der Seidenstadt über der Quote für Nordrhein-Westfalen. Das teilte das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (IT.NRW) am Dienstag in einer Auswertung für die Jahre 2015 und 2016 mit. Die Rede ist von Einkommensmillionären. Dabei wird ein gemeinsam veranlagtes Ehepaar als ein Steuerpflichtiger gewertet. 73 Steuerpflichtige mit einem Jahreseinkommen von mindestens eine Million Euro sind für Krefeld ermittelt. Im Jahr zuvor waren es nur 61. Auf 10.000 Einwohner bezogen ist der Anteil von 2,7 auf 3,2 gestiegen. Krefeld belegt damit den 124. Rang unter 396 Städten und Gemeinden.

Spitzenreiter ist übrigens Krefelds Nachbar aus dem Rhein-Kreis Neuss – Meerbusch. Mit einer Quote von 16,9 je 10.000 Einwohner (2015: 14,9) hat die 1970 am grünen Tisch gegründete Stadt die höchste Millionärsdichte in Nordrhein-Westfalen , gefolgt von Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis mit 11,0 (2015: 8,8) und Roetgen in der Städteregion Aachen mit 10,5 (2015: 7,0). Düsseldorf lag als erste Großstadt auf Platz zwölf mit einer Quote von 7,6 (2015: 7,3). In absoluten Zahlen betrachtet, standen die Städte Köln und Düsseldorf mit 494 bzw. mit 463 Einkommensmillionären auf den ersten Plätzen. In allen anderen kreisfreien Städten und Kreisen des Landes gab es jeweils weniger als 200 Einkommensmillionäre.

Die Zahl der in Nordrhein-Westfalen lebenden Einkommensmillionäre stieg im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 5279. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand jetzt vorliegender Ergebnisse der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2016 mitteilt, ergab sich im Landesdurchschnitt eine Quote von rund 3,0 Millionären pro 10.000 Einwohner (2015: 2,7).

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass in der vorliegenden Statistik zusammen veranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger gezählt werden. Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2016. Sie können erst jetzt veröffentlicht werden, weil die anonymisierten Steuerdaten von den Finanzbehörden erst nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für statistische Auswertungen zur Verfügung gestellt werden. Die dargestellten Informationen sind damit die aktuellsten, die zurzeit verfügbar sind.

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