Horkesgath-Schüler beim Lehrgang Gymnasiast konstruiert Fingerprothese

Krefeld · Oberstufenschüler Anil Özgul Ölmez vom Gymnasium Horkesgath nahm an einem mehrtägigen Lehrgang zur Herstellung von medizintechnischen Produkten teil.

 Anil Özgür Ölmez, Oberstufenschüler des Gymnasiums Horkesgath lernte bei einem mehrtägigen Forschungscamp  die Herstellungsprozesse medizintechnischer Produkte kennen, Im Zuge dessen konstruierte und programmierte er sogar eine eigene Prothese.

Anil Özgür Ölmez, Oberstufenschüler des Gymnasiums Horkesgath lernte bei einem mehrtägigen Forschungscamp  die Herstellungsprozesse medizintechnischer Produkte kennen, Im Zuge dessen konstruierte und programmierte er sogar eine eigene Prothese.

Foto: Horkesgath

(RP) „Medizintechnik made by Horkesgath“ – das ist ab sofort das Spezialgebiet von Anil Özgür Ölmez. Der Oberstufenschüler des Gymnasiums Horkesgath lernte bei einem mehrtägigen Forschungscamp nicht nur die Herstellungsprozesse medizintechnischer Produkte kennen – er konstruierte und programmierte sogar eine eigene Prothese.

Für 15 ausgewählte Schüler von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC, zu dem seit Juli 2018 auch das Gymnasium Horkesgath gehört, gab es beim MINT-EC-Camp „Medizintechnik“ an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort ein vielfältiges Programm: In der High-Tech-Werkstatt der Hochschule, dem sogenannten FabLab, arbeiteten die Jugendlichen mit modernster Fertigungstechnik, um die Komponenten einer Fingerprothese selbst zu konstruieren. Anschließend setzten sie die Gelenkteile zusammen, installierten kleine Motoren und programmierten die Prothese so, dass der Finger sich beugen und strecken konnte. „Im FabLab galt als oberste Regel: Ihr dürft frei entscheiden, wie ihr bei der Konstruktion der Prothese vorgeht, solange es funktioniert“, erzählt Anil. Seine Erfahrungen aus dem Technik-Unterricht am Gymnasium Horkesgath mit Arduino-Minicomputer, CNC-Fräse und 3D-Drucker kamen ihm dabei sehr zugute. Es war die besondere Kombination der beiden Fächer Technik und Informatik, die ihn an dem Medizintechnik-Camp reizten.

Ergänzt wurde die praktische Arbeit im FabLab durch einen wissenschaftlichen Vortrag über die Biomechanik der Hand und eine Besichtigung des Unternehmens HODEY KG, das in Kamp-Lintfort maßgefertigte Prothesen anfertigt.  „Die Aussicht, in meinem späteren Berufsleben Menschen zu helfen, ihr Leben leichter zu gestalten, spornt mich an“, sagt Anil Özgür Ölmez, der sich durch das MINT-EC-Camp in seinem Wunsch bestärkt sieht, nach dem Abitur am Gymnasium Horkesgath Medizintechnik zu studieren.

 Die Prothese wird motorisch betreiben, der Finger kann sich bewegen.

Die Prothese wird motorisch betreiben, der Finger kann sich bewegen.

Foto: Horkesgath

Gemeinsam mit seinem Techniklehrer Rudi Michl gibt er nun seiner Prothese den letzten Schliff, um den künstlichen Finger am Mittwoch, 12. Juni, beim „Tag der MINTelligenz“ der Schulgemeinde präsentieren zu können.

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