Aktion der Freischwimmer Krefeld Krefelds erster Badstipendiat heißt Till Menzer

Krefeld · Der Verein „Freischwimmer“ vergibt das mit 1500 Euro dotierte Stipendium. Außerdem gibt es ein Badgespräch zum Thema „Zukunft und Stärkung der Kultur“.

 Der erste Badstipendiat ist der Musiker und Kulturarbeiter Till Menzer.

Der erste Badstipendiat ist der Musiker und Kulturarbeiter Till Menzer.

Foto: Freischwimmer

Der Verein Freischwimmer, der sich für den Erhalt des Stadtbades an der Neusser Straße stark macht, hat zum ersten Mal ein mit 1500 Euro dotiertes so genanntes Badstipendium vergeben. Das teilten die Freischwimmer jetzt mit.  „Idee des Badstipendiums ist es, Künstler*innen einzuladen, sich inhaltlich mit dem Stadtbad und seiner Zukunft als Kulturort und Motor der Stadtentwicklung Krefelds auseinanderzusetzen“, erklärt Lena Watzlawik, Leitung der Kulturabteilung.

Der erste Stipendiat heißt Till Menzer und ist Musiker und Kulturarbeiter. „Er gehört zu den wenigen Künstler*innen, die den Spagat zwischen künstlerischer Produktion und engagiertem Kulturschaffen bewerkstelligen und hierdurch Krefeld kulturell prägen“, loben die Freischwimmer. Menzer und seine Projekte seien aus der Krefelder Kulturszene einfach nicht wegzudenken, wie Sounds and Voices of Istanbul, Al Banana Festival, Allesamt am seidenen Faden, Mai Caramba oder Kultürchen. Als Musiker und Komponist beteiligt er sich an so unterschiedlichen Musikprojekten wie dem Horst Hansen Trio, Provinztheater, Naheli, Mondo Mashup oder Isaac Vacuum. Darüber hinaus gehört Menzer zu der Gruppe von engagierten Krefelder Kulturschaffenden, die im vergangenen Jahr mit der Initiative „Wir müssen reden!“ den Kultur-Hilfsfonds durchsetzte. „Als Stipendiat wird er eine Komposition für das Stadtbad mit sechs Musiker*innen schaffen. Musikalisch untersucht er die unterschiedlichen akustischen Qualitäten des Bauwerks, setzt es in Relation zu seiner Nachbarschaft und schafft so Wahrnehmungserlebnisse für die Besucher*innen, die jenseits ihres Alltags liegen und vielleicht sogar auf die Zukunft dieses Stadtraumes verweisen. Im Rahmen der Badrunde 03 produziert der Verein im kommenden August die Uraufführung von Menzers Komposition für das Stadtbad“, erklärt Lena Watzlawik.

Damit folgt Menzer der Aufforderung der Freischwimmer, im Rahmen des Stipendiums ein Werk zu schaffen, das in der jeweiligen Badsaison, dem Sommerkulturprogramm der Freischwimmer, zur Uraufführung gebracht wird. Mit dem Badstipendium sollen Künstler gefördert werden, die „in ihrem Schaffen im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Innovation und gesellschaftlicher Verantwortung agieren“.

 Freuen dürfen sich Interessierte auch auf Badgespräche. Gespräch 06 ist im Livestream am Donnerstag, 29. April, ab 19 Uhr zu sehen und kommt aus dem Herrenbad des Stadtbads. Zum Thema „Zukunft und Stärkung der Krefelder Kultur“ spricht Oberbürgermeister Frank Meyer auf Einladung des Krefelder Kulturrates mit Gästen aus Krefeld und NRW. Es ist der Auftakt zu einem neuen, halbjährlich stattfindenden Gesprächsformat zur kulturellen Entwicklung in Krefeld und wird moderiert von den Freischwimmern.

„Durch die allgemeine Situation treten die strukturellen Mängel der kulturellen Infrastruktur und Förderlandschaften, die Rolle und Verantwortung der Stadt und der Kulturschaffenden, sowie die Diskussion um die Bedeutung und Funktionen der Kultur für unsere Gesellschaft immer stärker in den Vordergrund. Das Format möchte die Möglichkeit schaffen, über innovative Lösungsansätze für Krefeld nachzudenken und eine konstruktive öffentliche Auseinandersetzung mit diesem Themenkomplex zu vertiefen“, sagt Lena Watzlawik. Das nächste Badgespräch ist für Oktober geplant.

Livestream unter www.facebook.com/freischwimmerKrefeld; www.feedbeat.io; Zuschauercode: 17042118290299

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