Krefeld bereitet sich auf Flüchtlinge vor Handwerk ruft zur Hilfe für die Ukraine auf

Krefeld · Die HWK hat alle Verantwortlichen in den lokalen Handwerksorganisationen im Kammerbezirk – Kreishandwerkerschaften und Innungen – gebeten, sich mit ihren Kommunen in Verbindung zu setzen.

   Rufen zur Hilfe für due Ukraine auf: Hauptgeschäftsführer Axel Fuhrmann, Präsident Andreas Ehlert und Knut Koch, Vorsitzender des Personalrats der  Handwerkskammer Düsseldorf (von links)

Rufen zur Hilfe für due Ukraine auf: Hauptgeschäftsführer Axel Fuhrmann, Präsident Andreas Ehlert und Knut Koch, Vorsitzender des Personalrats der Handwerkskammer Düsseldorf (von links)

Foto: Handwerkskammer Düsseldorf

Aus Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und als Zeichen für ein freiheitliches und friedliches Miteinander in Europa und gegen jede Art von Krieg und Gewalt hat die Handwerkskammer die ukrainische Staatsfahne geflaggt und Sanitätsmaterial aus den Beständen der Kammer und den Meisterschulen der HWK-Akademie für Hilfstransporte ins Kriegs- und Vertreibungsgebiet mobilisiert. „Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine macht uns Handwerker und Handwerkerinnen fassungslos. Er hat unsere Grundüberzeugung von einem friedlichen Europa nachhaltig erschüttert“, bekennt Kammerpräsident Andreas Ehlert nach dem Fahnenaufzug im Beisein von Kammer-Hauptgeschäftsführer  Axel Fuhrmann und dem Personalratsvorsitzenden Knut Koch.

Die Handwerkskammer ruft alle Handwerkerinnen und Handwerker auf, zu prüfen, ob sie sich bei Anfrage und trotz bestehender Auftragslast mit hoher Priorität an der Instandsetzung oder auch der Bereitstellung von Wohnraum für Schutzsuchende beteiligen können. Die HWK hat außerdem alle Verantwortlichen in den lokalen Handwerksorganisationen im Kammerbezirk – Kreishandwerkerschaften und Innungen – gebeten, sich mit ihren Kommunen in Verbindung zu setzen, um die Hilfsbereitschaft des Handwerks und die Bereitschaft zur Teilnahme an den lokalen Runden Tischen zur Koordination der Hilfen zu signalisieren.

Im Vordergrund der Unterstützung des Handwerks könnte ebenfalls die Priorisierung von Aufträgen zur Herrichtung von Wohnraum und das Anbieten von Wohnraum durch Mitgliedsbetriebe stehen. „In diesen für die Menschen der Ukraine und für die Friedensordnung ganz Europas so wichtigen Wochen kann es uns in einem ersten Schritt nur darum gehen, Unrecht zu benennen, zu helfen und Aufnahmemöglichkeiten zu schaffen,“ fasst Ehlert die Stoßrichtung des Solidaritätsengagements zusammen.

Krefeld bereitet sich indes auf die Unterbringung von Menschen vor, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Aktuell stehen 105 sofort belegbare Plätze in den Notunterkünften der Stadt zur Verfügung. 45 zusätzliche Notschlafplätze können zudem ab sofort in einem großen Gemeinschaftsraum der Unterkunft Westparkstraße genutzt werden. „Hunderttausende Menschen fliehen aktuell vor den Angriffen in der Ukraine in die Nachbarstaaten und brauchen schnellstmöglich auch unsere Hilfe in Krefeld. Die Aufnahme vieler geflüchteter Menschen braucht stets das Engagement der ganzen Stadtgesellschaft. Das hat Krefeld schon in der Vergangenheit gut gemeistert“, sagt Oberbürgermeister Frank Meyer. „Wir sehen mit Entsetzen die Bilder aus der Urkaine, die große Betroffenheit auslösen. Wir sind in Krefeld willens und bereit, Menschen aus dem Kriegsgebiet zu unterstützen und sie auch in unserer Stadt unterzubringen und zu versorgen.“ 

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